Hagen. Die Aktivitäten der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft entfalten in den Quartieren vor allem langfristig ihre Wirkung.
Dass die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) längst nicht bloß Neubaugebiete vorantreibt, sondern auch die Wiederbelebung von Schrottimmobilien für sich als Kerngeschäft entdeckt hat, tut der Stadt gut. Denn genau in diesem Segment, so hat die Wohnungsmarktstudie unmissverständlich unterstrichen, wird sich in den nächsten Jahren entscheiden, welche Menschen künftig den Weg nach Hagen suchen, beziehungsweise, ob Alteingesessene der Stadt tatsächlich die Treue halten.
Qualitätvolle Angebote machen
Die Entwicklung rund um den Bodelschwinghplatz und entlang der Wehringhauser Straße, wo die HEG inzwischen der maßgebliche Immobilienbesitzer ist, zeigt, dass sich durch qualitätvolle Angebote in kleinen Schritten tatsächlich die Sozialstruktur eines Stadtteils beeinflussen lassen kann. Eine kommunal getragene Gesellschaft bringt hier auch im Vergleich zu privaten Investoren, die vorzugsweise den schnellen Profit im Blick haben, den notwendigen langen Atem mit.
Die zunehmenden Aktivitäten entlang der Eugen-Richter-Straße haben letztlich eine ähnliche Stoßrichtung, nämlich ein Quartier durch qualitätvolle Modernisierungen vor komplexen Verwerfungen zu bewahren und zugleich ein ökologisches Signal auch bei der Altbauten-Sanierung zu senden. Potenzial für ähnliche Entwicklungen abseits der Neubauprojekte auf der grünen Wiese gibt es in Hagen reichlich. Natürlich hat die HEG bereits Objekte in anderen Stadtteilen im Blick. Hier durch konsequente Aufwertung schleichend den Mix in der Bewohnerschaft zu verändern, indem Straßenzüge sich schrittweise verändern, ist eine Form von Quartiersarbeit, die langfristig soziale Stabilität schafft.