Hagen. Der Wahnsinn geht weiter: Die angesagte Gastrokette „Haus des Döners“ eröffnet einen weiteren Imbiss in Hagen. Wo der ist und wann es losgeht?

Neues aus der Innenstadt - der Wahnsinn geht weiter: Die besonders bei jungen Leuten absolut angesagte Gastrokette „Haus des Döners“ eröffnet demnächst in der Hagener Innenstadt eine zweite Filiale.

Ekrem Cebba betreibt auch die zweite Filiale

In der Stresemannstraße 12 in Nähe des Hauptbahnhofs wird Ekrem Cebba, Projektleiter und Franchise-Nehmer bei „Haus des Döners“, bald mit seinem zweiten Betrieb an den Start gehen. Vor erst knapp zwei Monaten hatte Ekrem Cebba eine Kebab-Döner-Bude in der Mittelstraße 10 (dort war bis April eine Filiale des Billig-Bäckers Backwerk ansässig) eröffnet.

Auf Expansionskurs

„Wir sind mit den Umsätzen des ,Haus des Döners‘ in der Fußgängerzone zufrieden, deshalb kommt in Kürze ein zweiter Laden mit gleichem Prinzip“, teilt Anna Binar, Store-Managerin beim Unternehmen mit Sitz in Hürth, auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die Gastrokette sei weiterhin auf Expansionskurs, „derzeit betreue ich 20 weitere Baustellen und mittlerweile liegen uns Anfragen aus der ganzen Welt, unter anderem aus Paris und aus dem Kosovo, vor“.

150 Quadratmeter groß

Die Umbauten im Gebäude an der Stresemannstraße 12 laufen bereits auf Hochtouren, „der Kommunikationsanbieter O2 ist nach vielen Jahren mit seinem Shop hier rausgegangen, jetzt habe ich einen neuen Mieter“, bestätigt Suat Oglu, Eigentümer der Immobilie. Die Räumlichkeiten, die er verpachte, seien mit 150 Quadratmetern größer als jene in der Mittelstraße 10, „und die Architekten und Planer von ,Haus des Döners‘ haben sich um Anträge und um die Nutzungsänderung für das Gebäude gekümmert“, so Suat Oglu.

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Wann der neue Kebab-Grill eröffnen soll? „Wir gehen von März/ April aus“, so der Hausbesitzer. Und weiter: „Kundschaft ist hier auf den Straßen auf jeden Fall, und der Gastrobetrieb wird das Bahnhofsviertel aufwerten und lebendiger machen“.

Am Eröffnungstag „Jeder Döner ein Cent“

Aber zurück zum zweifelsohne erfolgreichen Prinzip der Imbiss-Buden-Kette im Franchise-System: Die Tradition, einen neuen Betrieb stets kurz vor einem Wochenende und mit dem Super-Schnäppchen-Angebot „Jeder Döner ein Cent“ zu flankieren, soll auch in der Stresemannstraße fortgeführt werden. Die Neustarts in den meisten Städten (so auch jener Mitte November in der Mittelstraße in Hagen) finden daher vor Schlangen von jungen Kunden und unter Begleitung von Polizei, Ordnungsamt und privatem Sicherheitsdienst statt.

Auch die erste „Haus des Döners“-Filiale in Hagen wurde in Begleitung von Ordnungsamt und Polizei eröffnet.
Auch die erste „Haus des Döners“-Filiale in Hagen wurde in Begleitung von Ordnungsamt und Polizei eröffnet. © Hagen | Michael Kleinrensing

Döner nach Berliner Art

Die Store-Managerin ergänzt die Prinzipien des In-Grills: „Auch im zweiten ,Haus des Döners­‘ in Hagen wird es natürlich den für den Betrieb­ typischen Döner nach Berliner Art mit Kräuter-, Knoblauch- oder scharfer Sauce geben.“ Was noch in allen Läden gleich ist? Die farbliche Gestaltung des Innenraums und der (abgeänderte) Namensschriftzug­.

70 Filialen in ganz Deutschland

Das erste „Haus des Döners“ wurde 2020 in einem Container in Hürth eröffnet. Mittlerweile gibt es etwa 70 Filialen in ganz Deutschland, außerdem eine Filiale im niederländischen Venlo sowie einen Store in Medina in Saudi-Arabien.

Apropos Namen: Was ist aus dem Namens-Zoff mit Netflix geworden? Der Streit mit dem Streaming-Dienst Netflix sei Schnee von gestern, beteuerte Anna Binar bereits vor einigen Wochen auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Store-Managerin konkretisierte damals: „Wir haben uns geeinigt, unser Logo ein wenig verändert und unseren Namen leicht, aber für den Kunden kaum sichtbar, abgeändert.“ Damit spielte Anna Binar auf den Zusatz „das“ an, denn die Döner-Läden heißen jetzt „Das Haus des Döners“.

Das „Haus des Döners“ in der  Mittelstraße 10 in Hagen hat vor zwei Monaten eröffnet.
Das „Haus des Döners“ in der Mittelstraße 10 in Hagen hat vor zwei Monaten eröffnet. © WP/Yvonne Hinz | Yvonne Hinz

Zur Erläuterung: Die Kebab-Kette hatte sich bei ihrem Konzept offenbar bei der bekannten Netflix-Serie „Haus des Geldes“, die die Geschichte eines Überfalls auf die spanische Nationalbank erzählt, bedient. Die spanische Serie gehört zu den erfolgreichsten Produktionen des Streaming-Dienstes.

Der ähnliche Name, das Design der Filialen, die Salvador-Dalí-Masken und die roten Anzüge der Gastro-Mitarbeiter erinnerten an die berühmte Netflix-Serie. Was anscheinend auch der Streaming-Dienst so sah. Netflix soll Medienberichten zufolge daraufhin von dem Franchise-Unternehmen verlangt haben, auf die Verwendung der an die Serie angelehnten Elemente zu verzichten. Die Rede war von der Verletzung von Markenrechten. Die Gastrokette reagierte daraufhin und „besserte nach“.