Hagen. Um den Hagener Motivator ist eine Boulevard-Schlammschlacht um eine vermeintliche Affäre entstanden. Das sagt er selbst dazu.
Über Motivator, Autor und Podcaster Biyon Kattilathu(39) aus Hagen und seinem Privatleben ist in diesem Jahr ein Sturm hereingebrochen. Der Hagener hat sich reichweitentechnisch als Marke in der deutschen Social-Media-Spitze etabliert und tourt mit seinem Glücksprogramm durch Deutschland, Östereich, die Schweiz und Luxemburg. Der Autor von vier Spiegel-Bestsellern sah sich am Ende von intensiven Berichterstattungen von vorwiegend Boulevard-Medien genötigt, eine Anwaltskanzlei einzuschalten.
Immer wieder waren Vorwürfe erhoben worden, er habe eine Beziehung zu der Ehefrau des deutschlandweit bekannten Komikers Oliver Pocher gehabt. Zwar war Kattilathu bis dato eine bekannte Persönlichkeit in Deutschland. Dass er aber von dermaßen großer Relevanz sein soll, dass Boulevard-Blätter - gedruckt wie online - phasenweise täglich mit ihm aufmachten, ließ ihn geschockt zurück.
„Musste mir gerichtliche Hilfe holen“
Erst im Oktober veröffentlichte eine Anwaltskanzlei ein Informationsschreiben und warnte sämtliche Medien in Deutschland, die Berichterstattung einer großen Boulevardzeitung zu übernehmen. Die Kanzlei vertrat und vertritt nicht nur Biyon Kattilathu in dieser Sache, sondern auch Amira Pocher, die Ehefrau von Oliver Pocher.
Nicht nur die Behauptung, dass es eine Liebesbeziehung gebe, sei falsch, auch die Nennung vermeintlicher gemeinsamer Aufenthaltsorte entspreche schlicht nicht der Wahrheit. Die Zeitung hingegen setzte ihre Berichterstattung fort, weswegen die Anwälte mittlerweile über ein Dutzend einstweilige Verfügungen erzielt haben. „Wenn einem nicht geglaubt wird“, sagt Biyon Kattilathu, „dann muss man sich Hilfe von Gerichten holen. Ich habe sogar eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Jeder, der weiß, was das ist, ahnt, dass man das nicht aus einer Laune heraus tut.“ Im Gegenteil. Damit versichere der Betroffene, dass eine bestimmte Erklärung der Wahrheit entspreche und leistet den Eid dazu.
Die Berichterstattung ging so weit, dass Kattilathu sich mit intimen Details aus seinem privaten Familienleben öffentlich konfrontiert sah. „Unser Baby hatte eine schwere Geburt. Ich hielt es zweimal quasi tot in meinen Armen“, sagt Biyon Kattilathu in einem Statement, das er auf seinen sozialen Kanälen veröffentlicht hat. „Es musste reanimiert werden, es hatte einen Tag keine Hirnfunktionen und wir konnten als Familie nur beten, dass es überlebt. Wird es überleben oder wird es ein Pflegefall? Das wussten wir lange nicht. Es tut so weh, wenn Medien Bilder von der Intensivstation nutzen, um uns als Familie zu schaden.“
Doktorarbeit nicht abgeschrieben
Kattilathu wehrt sich in seinem Statement überdies auch gegen die Vorwürfe, seine Doktorarbeit sei abgeschrieben worden. Er habe diese mit viel Schweiß und in monatelanger Arbeit selbst verfasst. Er sei froh, dass seine Universität sich bereiterklärt habe, die Arbeit noch einmal auf diese Anschuldigungen zu prüfen. Es könne ja sein, dass er da „unwissentlich“ etwas falsch gemacht habe. „Zum Glück ist alles sauber“, sagt Kattilathu. In seinen Programmen, Büchern und Podcasts beschäftige er sich mit dem Thema Glück. Nun habe er erfahren müssen, sich auch mit dem Unglück zu beschäftigen. „Ich habe die innere Kraft zu verzeihen und über den Provokationen zu stehen. Mein ‚Warum‘ bleibt, für die Menschen da zu sein“.
Der bekannte Comedian Pocher hatte seinen Schmerz und seine Verbitterung über die angeblichen Zusammenhänge mehrfach auf sozialen Kanälen verarbeitet und Biyon Kattilathu dabei auch direkt konfrontiert und somit immer wieder neue Berichterstattungen bei Medien angestoßen, deren Inhalte auf die persönlichen Verhältnisse Prominenter abzielen.