Hagen. Nach Schüssen auf zwei Männer in Haspe sucht die Polizei nach dem Täter und der Waffe. Die wird an Bahngleisen vermutet.
Bei einer Schießerei am helllichten Tag auf offener Straße sind in Haspe vor neun Tagen zwei Männer schwer verletzt worden. Die Polizei Hagen sucht nicht nur mit Hochdruck nach dem mutmaßlichen Täter, sondern auch nach der Waffe, mit der geschossen wurde. Aus diesem Grund war die Bahnstrecke zwischen Wuppertal und Hagen, die sich in unmittelbarer Nähe des Tatortes befindet, zwischen 9.34 und 13.30 Uhr komplett gesperrt - mit erheblichen Folgen für den Zugverkehr. Am Ende allerdings war die Suche nach der Waffe nicht von Erfolg gekrönt.
„Wir suchen nach weiteren Beweisgegenständen“, hieß es zunächst offiziell von Seiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft Hagen. Dabei handelt es sich vor allem um die Schusswaffe, mit der ein 23-Jähriger, nach dem mittlerweile mit einem Foto gefahndet wird, auf die beiden 40-jährigen Männer am Steinplatz geschossen haben soll. Beide wurden schwer verletzt und mussten in Kliniken gebracht werden.
Ermittlungen wegen versuchter Tötung
Die Polizei hatte nach der Tat eine Mordkommission eingesetzt. Ermittelt wird wegen eines versuchten doppelten Tötungsdeliktes. Die Aktion an den Bahngleisen, an der auch Trupps der Deutschen Bahn beteiligt sind, die den Bewuchs an einer Böschung zurückschneiden, ist Teil der polizeilichen Ermittlungen.
Die hatte in diesem Fall erhebliche Auswirkungen auf den Nah- und den Fernverkehr in Richtung Hagener Hauptbahnhof bzw. in Richtung Wuppertal. Die Züge RE 4, RE 7 und RE 13 wurden zwischen Hagen Hauptbahnhof und Wuppertal-Oberbarmen umgeleitet. Alle Zwischenhalte entfielen. Die Bahn empfahl Reisenden, die Züge der Linien S 8 und S 9 zu nutzen. Fahrgäste mit dem Ziel Ennepetal sollten ab Gevelsberg Hbf in die Buslinien 551 und 563 steigen. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit zwei Bussen war zwischen Ennepetal und Wuppertal-Oberbarmen eingerichtet worden.
Fernzüge werden umgeleitet
Weiter hieß es: Aufgrund der umgeleiteten Regional- und Fernverkehrszüge kommt es auf den S-Bahnlinien zu hohen Verspätungen und Teilausfällen.
Der Fernverkehr wiederum, so teilte eine Bahnsprecherin mit, wurde durch das Ruhrgebiet umgeleitet. Gegen 13.30 Uhr gab es Entwarnung. Die Polizeimaßnahme, an der eine Hundertschaft beteiligt war, endete. Die Strecke konnte wieder freigegeben werden.