Hagen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat einen weiteren wichtigen Mosaikstein zur Rettung von Haus Harkorten in Hagen-Haspe beigesteuert.
Der Ortskurator Sauerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) brachte pünktlich zum Weihnachtsfest in Hagen-Haspe eine ganz besondere Gabe vorbei: Er überbrachte dem ersten Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Erhalts und der Entwicklung von Haus Harkorten, Hans-Christian Freier, und Vereinsmitglied Rolf Schelberger dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie Glücksspirale einen symbolischen Fördervertrag über 200.000 Euro für die Instandsetzung der Fassaden. Das bedeutende Anwesen gehört zu den mehr als 720 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie Glücksspirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Das Ensemble Haus Harkorten besteht aus Wohn- und Wirtschaftsbauten des 17. und 18. Jahrhunderts an einem Stauteich. Zu erreichen ist die Anlage über eine Lindenallee.
Das zweigeschossige, verschieferte Fachwerkgebäude erhebt sich über einem hohen, verputzten Bruchsteinsockel. Den unterkellerten Bau gliedern weiße stichbogige Sprossenfenster mit Schnitzwerk in den Verdachungen. Eine Freitreppe führt zum zweiflügeligen Stichbogenportal in der Hausmitte, ein beschnitztes Oberlicht bekrönt es. Die schwarze Verschieferung, das Weiß der Holzteile und das Grün der Fensterläden und der Tür bilden den für das bergische Barock typischen Farbdreiklang.
Schäden in allen Bauteilen
Über den beiden Mittelachsen erhebt sich in zwei Geschossen ein verschiefertes, mit einem Schweifgiebel abschließendes, von zwei Pilastern flankiertes Zwerchhaus mit einem dreiteiligen Fensterband und einem abschließenden großen, zweiflügeligen Fenster im Giebeldreieck. Im Inneren haben sich die Wohn- und Repräsentationsräume mit ihrer geschnitzten Ausstattung weitgehend original erhalten.
Schäden finden sich an allen Bauteilen, das Fachwerkgerüst ist statisch gefährdet.
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Nässe und aufsteigende Feuchtigkeit verursachen aber auch Schäden im Dachstuhl und im Sockelbereich.
Die Geldsumme, die jetzt von der DSD überbracht worden ist, kommt der weiteren Instandsetzung der „Außenhaut“ zugute. Während die Dacharbeiten fast abgeschlossen worden sind, muss jetzt dringend die Fassadenreparatur in Angriff genommen werden. „Wir sprechen hier von einem Gesamtvolumen von mehr als einer Million Euro“, sagt Hans Freier.
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