Haspe. Mehrere Tage nach der Bluttat in Haspe befindet sich der Tatverdächtige noch auf der Flucht. Das sagt die Staatsanwaltschaft zum aktuellen Stand:
Am helllichten Tag, mitten in einem Hasper Wohnviertel, wird plötzlich mehrfach mit einer Waffe geschossen. Zwei Männer, beide 40 Jahre alt, werden getroffen und schwer verletzt. Der Täter flüchtet. Polizei und Staatsanwaltschaft haben nun einen 23-Jährigen aus Hagen im Visier, der als dringend tatverdächtig gilt. Er gilt weiterhin als flüchtig: „Wir gehen davon aus, dass er sich mittlerweile nicht mehr in Hagen aufhält. Mehr können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen“, erklärt Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli einige Tage nach der Bluttat am Steinplatz, die bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hat.
Fahndung mit Fotos nach Schießerei in Haspe
Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Nach dem jungen Mann wird nun deutschlandweit wegen eines versuchten, doppelten Tötungsdeliktes gefahndet. Er habe, so die Polizei, „mit einer bislang nicht näher bestimmten Handfeuerwaffe geschossen. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt.“ Die Behörden hatten daraufhin Bilder vom Verdächtigten veröffentlicht. „Die Fotos liegen in allen Dienststellen der Polizei vor“, so der Oberstaatsanwalt, der auch betont, dass sie zusätzlich im Internet und über die Medien eine breite Öffentlichkeit finden.
- Beschreibung des Tatverdächtigen:Der Gesuchte soll etwa 1,78 Meter groß sein und am Tattag mit knielanger, schwarzer Jacke bekleidet gewesen sein. In der Fahndung der Polizei wird angegeben, dass der 23-Jährige mutmaßlich einen Dreitagebart im Gesicht und Kinn trug, seine Haarfarbe ist schwarz. Der Tatverdächtige hat braune Augen und eine athletische Figur. Hinweise an die Polizei Hagenunter: 02331/986-0
Keine neuen Erkenntnisse zum Motiv
Zum Motiv, so Dr. Gerhard Pauli weiter, gebe es noch keine näheren Erkenntnisse. Klar ist nur, dass sich die Männer offenbar zu einer Art Aussprache am Steinplatz trafen. Alles, was danach passierte, ist noch offen. Spekulationen über einen Rocker-Hintergrund oder eine Eifersuchtsgeschichte hatte die Behörde bislang offiziell nicht bestätigt.
Die schwer verletzten Opfer wurden noch am Tatort erstversorgt und daraufhin ins Krankenhaus gebracht. „Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich“, so Pauli zum aktuellen Stand.
Wichtiger Hinweis: „Sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an!“
Die Polizei hofft weiterhin auf Hinweise, die zur Ergreifung des Tatverdächtigen führen. Die Polizei appelliert: „In dringenden Fällen wählen Sie den Notruf 110. Da der Gesuchte möglicherweise bewaffnet ist, verständigen Sie auf jeden Fall die Polizei und sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an!“