Hagen. Die anhaltende und sich erneut verschlimmernde Schuldenlast droht Hagen zu erdrücken, befürchtet Kommentator Martin Weiske.
Das Flehen aus Hagen in Richtung Düsseldorf und Berlin bleibt weiter ungehört: Unsere Altschulden inklusive ihrer enormen Zinslast bleiben das alleinige Problem der Stadt. Angesichts der Haushaltskalamitäten in der Hauptstadt soll niemand glauben, dass hier zeitnah noch die erforderlichen zig Milliarden übrigen bleiben, um notleidende Kommunen zu retten.
Explodierte Personalkosten
Hagen bleibt mit seinem Schuldenirrsinn, den stetig steigenden Soziallasten und – auch das ist Teil der Wahrheit – den explodierten Personalkosten auf sich selbst gestellt. Das mehr im Geldbeutel sei den Mitarbeitern des Rathauses gegönnt, doch noch so eine Tarifrunde wie in diesem Jahr wird die Stadt kaum überstehen.
Und wie lange die städtischen Tochterunternehmen als die gern missbrauchten Melkkühe aus ihren gebührenfinanzierten Rücklagen immer wieder neue Extra-Ausschüttungen liefern können, ohne sich selbst oder auf lange Sicht die Daseinsvorsorge zu gefährden, muss ebenso hinterfragt werden.
Hagen wird für Steuer- und Gebührenzahler immer teurer
Es bleibt dabei: Hagen braucht viel, will viel, ist durchaus kreativ und innovativ, wird jedoch für die Steuer- und Gebührenzahler immer teurer, ächzt unter den Soziallasten und kann sich aus finanziellen Gründen lediglich noch um das Notwendigste kümmern. Ein anhaltendes Pleite-Dilemma, das jungen, solventen Familien es immer schwerer macht, ihre Zukunftsentscheidungen zugunsten dieser Stadt zu treffen.