Hagen. Die Gutscheinkarte schreibt mit bislang gerade mal 40 Teilnehmern in Hagen keine Erfolgsgeschichte. „Kein Wunder“, sagt Redakteurin Yvonne Hinz
Eine Überraschung? Wohl kaum. . . Der Stadtgutschein geht wahrlich nicht durch die Decke. Dass die lokale Währung in Hagen kein Erfolgsmodell ist, wundert mich allerdings nicht. Ich erinnere mich nur allzu gut an den Volmetaler, der sich ebenfalls als Rohrkrepierer erwies. Und das ist bestimmt 15 Jahre her.
Erfolg eher im ländlich geprägten Raum
Lokale Währungen mögen in kleineren Städten wie Ahaus im Münsterland mit etwa 40.000 Einwohnern gut ankommen und das Wir-Gefühl im ländlich geprägten Raum stärken, aber doch nicht in einer Großstadt wie Hagen mit beinahe 200.000 Einwohnern.
Ahaus als Vorbild
Warum ich gerade auf Ahaus komme? Weil das Städtchen von den Hagener Wirtschaftsförderern immer als Vorzeige-Standort ins Feld geführt wird.
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Deutliche Botschaft
Vor viereinhalb Monaten sprach Mentor Christopher Schmitt von „30 First Movern“ plus einem Dutzend, das sich für den Hagener Stadtgutschein interessiere. Die Anzahl der Teilnehmer (Akzeptanzstellen) hat sich seit Anfang August nicht erhöht. Ich finde, die Botschaft könnte nicht deutlicher ausfallen: Hagen braucht keine antiquierte, lokale Währung.
Weitere Informationen:
Das „Hagen City Guthaben“ ist digital unter hagen.city/guthaben oder als klassische Guthabenkarte in der Tourist-Information im M 12 erhältlich und kann bei allen teilnehmenden Akzeptanzstellen – auch in Teilbeiträgen - mittels QR-Code eingelöst werden. Das Guthaben lässt sich auch über die Chayns App verwalten.
Die Höhe des Guthabens, das aufgeladen wird, kann gewählt werden zwischen 5, 15, 20 und 50 Euro.
Zum Einlesen des QR-Codes, der sich auf dem Gutschein befindet, ist in der Akzeptanzstelle keine spezielle Hardware erforderlich, sprich, es kann ein Smartphone oder Kassen-Scanner verwendet werden.
Wenn ein Gutschein eingelöst wird, fällt eine Gebühr an. Die Hagen-Wirtschaftsentwicklung als Herausgeber zahlt eine Gebühr für das gesamte System. Diese hängt von der Lizenzstufe ab, beträgt allerdings maximal 2,9 Prozent des Gutscheinumsatzes. Die Akzeptanzstellen tragen ebenfalls eine geringe Gebühr (für z.B. 100 Euro Guthaben 35 Cent).