Hagen. Gebäude-Käufe, Wohnungen, Container: Die Stadt muss sich für weiteren Zuweisungsdruck in der Zukunft rüsten. Und zwar jetzt. Ein Kommentar.
Es ist müßig, weiter auf die Stadt draufzuhauen, weil dem Schul- und Vereinssport Grundlagen und Raum weggenommen werden mit der bisherigen Strategie, geflüchtete Menschen auch in Sporthallen unterzubringen. Welchen gesellschaftlichen Schaden das auch vor Ort anrichtet, hat diese Zeitung gemeinsam mit den Betroffenen zuletzt intensiv beleuchtet.
Die Arbeit des Krisenstabs orientiert sich an dem Ziel, die Hallen wieder für die Öffentlichkeit zu öffnen. Die beschriebenen Maßnahmen werden mit Hochdruck verfolgt. Gut so. Wir müssen in Hagen nach 2015 und der aktuellen Situation aber künftig besser aufgestellt sein. Es darf nicht sein, dass die gleichen Schließungsdiskussionen wieder geführt werden, wenn die Zuweisungszahlen 2024, 2025 oder 2026 wieder so stark ansteigen.
Auch die Politik ist gefordert
Hagen benötigt dafür räumliche Reserven. Neben den angemieteten Wohnungen muss also dringend ein weiterer Komplex her, der in der Lage ist, größere Mengen an Menschen geordnet und mit der nötigen Privatsphäre (ganz im Gegenteil zu Turnhallen) aufzunehmen. Und es ist auch die Aufgabe der Politik, aufzupassen, dass das geschieht und nachzufragen: Sind wir für kommende Hilfe-Szenarien gut genug aufgestellt?