Hohenlimburg. Immer wieder Schäden, immer wieder Leute, die da nicht hingehören. Im Blickpunkt: der Frankenweg in Hohenlimburg
Die baulichen Zustände und die Sicherheit in der städtischen Notunterkunft am Frankenweg in Elsey sind kritisch zu sehen. Das geht aus einer Antwort der Stadt Hagen zu einer konkreten Nachfrage der Bürger für Hohenlimburg (BfHo) hervor. Die Missstände am Frankenweg, wo seit Anfang des Jahres auch ein Sicherheitsdienst im Einsatz ist, sind groß.
Die Stadt Hagen unterhält zur vorübergehenden und nicht dauerhaften Unterbringung obdachloser Personen Notunterkünfte und Übergangswohnungen. Die Häuser im Frankenweg fallen unter diese Kategorie. Gemäß der „Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Obdachlosenunterkünfte der Stadt Hagen“ herrscht dort „mittlere Unterbringungsqualität.“ Doch ob die aktuell erreicht wird, ist unklar.
Mitte November (aktuellster Stand) leben in der städtischen Notunterkunft Frankenweg 20 Frauen und sechs Männer. „Unter diesen Haushalten befindet sich ein Paar. Alle der dort lebenden Personen haben in der Regel langjährige Gewalterfahrungen“, erklärt die Stadt Hagen.
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Immer wieder Schäden
Immer wieder würden Zimmertüren beschädigt. „Dieser Umstand lässt sich unter anderem mit Sachbeschädigungen seitens der oftmals psychisch erkrankten Bewohner, aber auch durch Einwirkungen von Dritten, erklären. Bei Bekanntwerden veranlasst der Objektbetreuer die Reparatur. Selbiges gilt für die Türen der gemeinschaftlichen Sanitärräume. Bis zur fachgerechten Ausführung der Reparaturen ist oftmals die provisorische Herrichtung durch den Objektbetreuer erforderlich“, so die Stadt auf eine Anfrage der Bürger für Hohenlimburg.
Es seien zahlreiche Vorfälle bekannt geworden, in denen Personen in die Notunterkunft gekommen seien, die dort nichts verloren hätten. „Aufgrund dessen erfolgte zu Jahresbeginn 2023 die Beauftragung eines nächtlichen Sicherheitsdienstes. In der Regel werden Sachbeschädigungen etc. dem Fachbereich Fachbereich Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung erst verspätet mitgeteilt, so dass die Verursacher oft bzw. gar nicht ermittelt werden können“, räumt die Stadt ein. In diesen Fällen würden die Sachbeschädigungen in der Regel nicht weiterverfolgt.
Polizeieinsätze nicht verringert
Die Polizei werde häufig durch die Bewohner oder den Wachdienst hinzugerufen. Aber: Auch durch die Einrichtung des Sicherheitsdienstes konnte die Anzahl der Polizeieinsätze bisher „nicht signifikant reduziert“ werden, wie die Stadt erklärt. In Einzelfällen seien Hausverbote ausgesprochen worden. „Aufgrund des derzeitigen Personalschlüssels ist ein Objektbetreuer nur unregelmäßig vor Ort. Die sozialarbeiterische Beratung erfolgt jeweils wöchentlich durch den Sozialdienst des Fachbereichs Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung und dem sozialpsychiatrischen Dienst des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz.“
Die Bewohner der Notunterkunft zahlen gemäß der aktuell geltenden städtischen Satzung eine Benutzungsgebühr von derzeit 5,97 pro Quadratmeter. Die Zimmer haben Größen von 16 Qaudratmeter und 20 Quadratmeter. In der Feithstraße gibt es noch eine Notunterkunft für alleinstehende Frauen. Die Unterkünfte sind zu unterscheiden von angemieteten Wohnungen, die auch für diesen Zweck, aber auch für Wohnraum für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt werden.