Hagen. Ein Busfahrer wird an Halloween in Hagen mit einem Böller beworfen und verletzt. Insgesamt kontrollierte die Polizei über 130 Personen.
Trauriger Start in die Halloween-Nacht in der Innenstadt von Hagen: Am Sparkassenkarree wird ein Busfahrer so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilt, wurde er leicht verletzt. Die Polizei Hagen war die Nacht mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Über 130 Personen wurden von der Polizei kontrolliert, dabei sprachen die Einsatzkräfte 60 Platzverweise aus. Ein Mann wurde in Gewahrsam genommen. In unregelmäßigen Abständen wurde in der Innenstadt Pyrotechnik gezündet, so auch im Sparkassen-Karree. Auch zwei Einsatzkräfte wurden mit Böllern beworfen. Der Werfer erhielt eine Strafanzeige.
Der später verletzte Busfahrer war nach Auskunft des Verkehrsdienstes der Hagener Straßenbahn von einem Böller am Oberkörper getroffen worden. Den hatte ein bislang unbekannter Täter an der Haltestelle in der Badstraße durch die geöffnete Bustür geworfen. Der Fahrer, der mit der Linie 543 in Richtung Haspe unterwegs war, wurde von dem explodierenden Knaller getroffen und verletzt.
Böllerwürfe wurden auch in Altenhagen verzeichnet. Hier flohen Jugendliche beim Eintreffen der Einsatzkräfte in verschiedene Richtungen. Vereinzelnd meldeten Bürger nach Auskunft der Polizei Ruhestörungen.
Durch das konsequente Ansprechen der angetroffenen Jugendlichen im Stadtbereich sei erreicht worden, dass diese sich noch vor Mitternacht entfernt und anschließend nicht mehr störend in Erscheinung getreten seien, bilanzierte die Polizei.
Polizei Hagen will hart durchgreifen
Das Polizeipräsidium selbst hatte noch am Halloween-Tag eine Null-Toleranz-Strategie angekündigt und erklärt, dass man gegen Randalierer hart durchgreifen wolle. Sie war mit massiven Kräften in der Hagener Innenstadt im Einsatz.
Die Polizei hatte angekündigt, eng mit dem Ordnungsamt der Stadt Hagen zusammenarbeiten zu wollen und wollte unter anderem auf deutlich sichtbare Präsenz setzen. Dabei legen die Ordnungshüter besonderes Augenmerk auf den Innenstadtbereich, Altenhagen und Wehringhausen.
Polizei will auch kleinere Verstöße ahnden
Die Polizei hatte angekündigt, auch kleine Verstöße rigoros zu ahnden. Dies gelte besonders bei Belästigungen im Zusammenhang mit dem Linienbusverkehr. Die Polizei weist darauf hin, dass die Grenze zwischen einem Halloween-Streich und einer Straftat rasch überschritten sein könne.
Bereits an Halloween 2022 war es zu Ausschreitungen und Vorfällen in der Hagener Innenstadt gekommen, die lange Zeit für Diskussionen in Hagen sorgten. Kartonagen hatten auf der Straße gebrannt. Einkaufswagen waren vor fahrende Busse geschoben worden. Zwei Frauen und ein Mann waren in der Potthofstraße überfallen worden.