Breckerfeld. Die Basketballer des TuS Breckerfeld intensivieren ihre Trainerausbildung. Das hat zum einen Qualitäts- aber auch strukturelle Gründe.
Die Herausforderung ist immer größer als für alle anderen Clubs des Umlandes. Sowohl wenn es darum geht, neue Jugendspieler zu gewinnen, genau wie bei der Schiedsrichtersuche, aber vor allem beim Finden von Trainern. „Die Tatsache, dass nur 9000 Einwohner in Breckerfeld leben, erfordert immer, dass wir mehr machen müssen und neue Wege gehen müssen“, sagt Fabian Köppen, Vorstand der Basketballer des TuS Breckerfeld. Nun investiert der Club vom Berg speziell in seine Trainer. Mit einem Ziel.
Wenn Spieler zu Trainern werden, gerade im Basketball, dann besteht ein Großteil des Coaching-Repertoires oft aus Selbsterlerntem. Spieler geben weiter, was ihnen weitergegeben wurde. Es ist eine Art Generationen-Vertrag. Auch ganz speziell inhaltlich. Bestimmte Übungen überdauern so den Trainingsbetrieb von Jahrzehnten. Das ist per se nichts Schlechtes, schließt viele Grundlagen und vor allem Blicke zur Seite und nach vorn aber aus. „Und da wollen wir ansetzen“, sagt Fabian Köppen.
Auf einem markt, der ohnehin längst nicht mehr viele Trainer in die Clubs spült, wird der TuS selbst aktiv. Jene jungen Leute, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und Trainer zu werden, sollen künftig die C-Lizenz des Westdeutschen Basketball-Verbandes haben. „Als Verein geben wir das vor“, sagt Fabian Köppen und erhofft sich eine Qualitätssteigerung. Die sei, gerade, wenn man in einem Dorf mit 9000 Einwohnern unterwegs sei, entscheidend.
Nähe zur Halle reicht nicht mehr
Das „große“ Hagen, die Basketballstadt, liegt gleich nebenan. Schwelm in die andere Richtung. Es braucht heute mehr als den simplen Grund, dass das Breckerfelder Schul- und Sportzentrum einfach so nah am Wohnort liegt, dass man eben zum TuS kommen muss. Und da sei es einfach wichtig, dass neue Jugendliche gleich mit ausgebildeten Trainern in Kontakt kommen.
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Mehrere Module bietet der WBV im Rahmen der C-Trainer-Ausbildung an. Basis-Qualifizierung, Mini- und Jugendbasketball, Jugendbasketball und Seniorenbasketball. „Vier Trainer aus unserem Verein nehmen aktuell am Lehrgang teil“, sagt Fabian Köppen. „Man bekommt schon einen extremen Input und lernt sehr viel über Grundlagen und Trainingssteuerung“, sagt Fabian Köppen. „Es hilft den jüngerne Trainern sehr, zu wissen, wie man was und wann tut.“
Seit über 50 Jahren tragende Säule
„Seit über 50 Jahren ist die Basketball-Abteilung eine tragende Säule des Leistungssports in Breckerfeld. Die Abteilung entwickelte sich Ende der 1950er Jahre aus der Turnabteilung des Vereins heraus. Dort wurde gelegentlich auch Basketball mit vereinfachten Regeln gespielt. Viele Aktive fanden Gefallen an diesem Sport und man vereinbarte Freundschaftsspiele gegen benachbarte Vereine. Es folgte eine erfolgreich absolvierte „Anfängerrunde“ mit mehreren Hagener Clubs und schließlich meldete sich der TuS zur Teilnahme an den Rundenspielen an“, erklärt die Abteilung sich selbst.
Und weiter: „Zunächst spielte man über Jahre hinweg ohne Trainerbetreuung. Trainer leistete sich die Abteilung erst mit dem systematischen Aufbau einer Jugendabteilung. Hier galt und gilt seit jeher das Prinzip: Der Nachwuchs bekommt die bestmögliche Betreuung. Dieses Konzept hat sich voll ausgezahlt. Nicht ganz ohne Stolz können wir feststellen, dass mehrere Jugendliche des TuS durch das intensive Breckerfelder Training das Rüstzeug bekamen, sich zu Nationalspielern zu entwickeln. Auch wenn einige wenige Talente zu Nachbarclubs wechselten, konnte der TuS seine Senioren-Teams bis heute aus eigenen Kräften bilden.“.