Hagen. Die „Schuhwelt“ bei Sinn in der Volme-Galerie Hagen ist verschwunden. So wird die Fläche nun genutzt. Und wann schließt Salamander in der City?
Neues aus der Innenstadt: Die Auswahl an Schuhgeschäften wird in Hagen immer magerer. Einige Geschäfte haben teils schon vor Monaten geschlossen, andere jüngst. Und das Schuhgeschäft Salamander in der Marienstraße 1 schließt, wenn wohl auch nur für kurze Zeit, am Wochenende.
Farbige Plakate an den Scheiben und Aufsteller vor der Tür
Das ist auf einem Aufsteller zu lesen, der seit Montag, 4. September, vor dem Fachgeschäft platziert ist. Farbige Plakate an den Schaufensterscheiben von Salamander verkünden bereits seit Ende Juli „Wir schließen – Neueröffnung mit neuem Konzept“. Laut Informationen unserer Zeitung soll der Laden für etwa zwei Wochen geschlossen bleiben und danach wieder an den Start gehen.
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Bislang hat die Zentrale in Wuppertal auf die Anfrage unserer Zeitung bezüglich der Neuausrichtung nicht reagiert. Wie das neue Konzept bei Salamander aussehen soll, wird die Filialleiterin, die Mitarbeiter sowie die Kunden sicherlich gleichermaßen interessieren.
Schuhwelt bei Sinn nach eineinhalb Jahren geschlossen
Und auf dem Friedrich-Ebert-Platz? Da hat die Schuhwelt in der Volme-Galerie Hagen nach eineinhalb Jahren geschlossen.
Das vom Bekleidungshaus Sinn betriebene Fachgeschäft im Erdgeschoss der Einkaufspassage (in Richtung Badstraße) wurde am Mittwoch, 30. August, aufgelöst. Am Freitag, 1. September, ist auf der 120 Quadratmeter großen Fläche die Taschenwelt eingezogen.
Bislang von der Reno-Gruppe mit Ware beliefert
„Gezwungenermaßen haben wir uns vom Bereich Schuhe verabschiedet. Wir wurden von der Reno-Gruppe mit Ware beliefert, das insolvente Unternehmen verschwindet aber immer mehr vom Markt“, teilt Michael Emming, der die Sinn-Filiale in Hagen seit 2016 leitet, auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
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Der Schuhbereich, in dem zu Bestzeiten 2000 Paare von 22 Marken – auch höherpreisige Modelle von zum Beispiel Scotch & Soda und Gant verkauft wurden – sei von den Kundinnen und Kunden gut angenommen worden, „doch künftig würden wir, wenn überhaupt, nur noch Reno-Eigenmarken zugewiesen bekommen, und das ist nicht in unserem Interesse“, erläutert Michael Emming.
„Wir haben mit Reno vertraglich vereinbart, dass am 30. August der letzte Verkaufstag für Schuhe ist, dann haben wir einen Tag die Fläche umgestaltet, und seit Freitag bieten wir dort Taschen, Portemonnaies und weitere Accessoires an.“ Das „Shop in Shop“-Prinzip wird also weitergeführt.
Durchgang zum Bekleidungsbereich bleibt bestehen
Praktisch: Das Mobiliar, auf dem vorher Schuhe präsentiert wurden, wird nun eins zu eins in der Taschenwelt, in der Modelle im mittleren bis höheren Preissegment verkauft werden, genutzt, und der Durchgang zum Bekleidungsbereich bleibt bestehen. „Wir bieten Taschen von Joop, Valentino, Gerry Weber und etlichen weiteren Marken an und werden in den kommenden Wochen das Sortiment weiter aufstocken“, so der Geschäftsführer der Hagener Sinn-Filiale.
Ein allgemeiner Blick in die Hagener Einkaufswelt: Mit der Schließung der Sinn-Schuhwelt steht den City-Bummlern nun ein noch geringeres Angebot an Schuhgeschäften bzw. an Flächen, auf denen Schuhe, Stiefel, Sandalen und Flip Flops angeboten werden, zur Verfügung.
Zur Erinnerung: Der Kaufhof in der Fußgängerzone, zu dessen Sortiment auch Schuhe gehörten, hat aufgrund seiner Insolvenz Ende Juni geschlossen.
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Auch im Schuhgeschäft Schlatholt in der Elberfelderstraße 28/ Ecke Hohenzollernstraße hat es eine Veränderung gegeben. Anfang Februar hat Schlatholt sein zweites Ladenlokal, das bislang direkt an das Hauptgeschäft anschloss, aufgelöst. Kinderschuhe sind nun in den „allgemeinen Bereich“ integriert.
Ein weiteres Schuhgeschäft in der Hagener Innenstadt – die „Schuh-House“-Filiale in der Volme-Galerie – hat Anfang März geschlossen.
Reno in der Rathaus-Galerie hat vor zwei Jahren geschlossen
Und auch die Schuhhäuser Görtz und Reno stecken in der Krise und schließen Filialen. So hat der Reno-Laden in der Rathaus-Galerie bereits vor der Hochwasser-Katastrophe im Sommer 2021 seine etwa 740 Quadratmeter große Fläche im 1. Obergeschoss der Einkaufspassage aufgegeben.
Einen kleinen Lichtblick in puncto Schuhläden gibt es allerdings: Anfang Juli hat das Fachgeschäft „Leguano-Barfußshop“ in der Kampstraße 2 in der Hagener Fußgängerzone Neueröffnung gefeiert.