Breckerfeld. In Breckerfeld sind zum wiederholten Male Skulpturen eines Kunstprojekts zerstört worden. Die Macher sind sauer und ratlos.

Der Skulpturenpark auf dem alten Friedhof in Breckerfeld wird langsam überschaubar. Im erst erst vor wenigen Wochen eröffneten Kunst-Projekt sind mittlerweile mehrere Werk durch Randalierer zerstört beziehungsweise gestohlen worden. Ein Umstand, der den Breckerfelder Künstler Johannes Dennda, gleichzeitig Vorsitzender des Vereins Stadtmuseum, maßlos ärgert. „Ich habe Rücksprache mit den Künstlern gehalten“, sagt Dennda, den die Entwicklung „betroffen“ macht. „Wir haben gemeinsam beschlossen, die Skulpturen nicht wieder in ihren Ursprungszustand zu versetzen oder neu aufzustellen. Stattdessen wollen wir mit einer Infotafel auf die mutwillige Zerstörung von Kunst im öffentlichen Raum hinweisen und so eine Art Mahnmal schaffen.“

Kunstwerk gestohlen

Gestohlen ist das Kunstwerk „In sich“ von Manfred Fürth. Die Skulptur „Anbetung der Göttlichen“ wurde bereits zum zweiten Mal umgeworfen und ist mittlerweile abgebaut. Künstlerin Andrea Pape hat ihr Werk „Holistic Peace“ angesichts dieser Umstände abgebaut.

Seit Pfingsten gibt es den Skulpturenpark in Breckerfeld – ein Projekt, dass auf ein Idee von Johannes Dennda zurückgeht. Künstler konnten sich mit ihren Werken bewerben, ein Jury hat schließlich eine Auswahl getroffen und darüber befunden, welche Skulpturen tatsächlich aufgestellt werden. Bereits in der Nacht der Eröffnung war eine erste Skulptur im Park zerstört worden.

Dabei handelte es sich um das Werk „Anbetung der Göttlichen“ des Künstlers Uwe Lassen aus Halver. Dennda und der Künstler hatten damals noch gemeinsam beschlossen, die Skulptur wieder aufzustellen, hatten allerdings einen Teil der Zerstörungen so belassen, um ganz bewusst ein Zeichen zu setzen. „Die Skulptur steht für den Widerstand. Dafür, dass man sich vor Gewalt nicht beugt“, hatte Dennda erklärt. Dennda hatte darüber hinaus erläutert, dass der Skulpturenpark weiter wachsen solle. „Künstler, die sich beteiligen möchten, sind uns willkommen“, so der Breckerfelder, bis zu seiner Pensionierung Sprecher der Sparkasse. Einst stellten neben Lassen Andrea Pape aus Halver, Manfred Führt aus Breckerfeld, Werner Kollhoff aus Ennepetal, Günter Blanck aus Hagen sowie Dennda selbst aus.

Keine Hinweise zu Tätern

Der Park ist Verbindungsachse zwischen Einkaufszentrum an der Windmühlenstraße und dem Ortskern. Tagsüber werden er und der Spielplatz von Eltern und Kindern frequentiert. Abend treffen sich hier Jugendliche und zum Teil auch die örtliche Trinkerszene, die sich im nahe gelegenen Getränkemarkt versorgt. Ob allerdings Vertretet einer dieser beiden Gruppen für die Zerstörung verantwortlich sind, weiß Dennda nicht.

„Letztlich ist es schade, dass so etwas Positives bewusst zerstört wird“, sagt Johannes Dennda reichlich verärgert. „Das nimmt dem Park ein Stück seiner Vielfalt. Wenn das dazu führt, dass solche Projekte nicht mehr realisiert werden, braucht sich niemand darüber zu beschweren, dass in Breckerfeld nichts los sei.“