Beim Tag der offenen Tür im Hagener Bordell werden wieder Tausende Besucher erwartet. So wird das Programm des Tages aussehen.
Hagen. Die Genehmigung ist erteilt, die Vorbereitungen haben begonnen. Zum zweiten Mal richten die Eigentümer der Häuser im Hagener Bordell (Düppenbeckerstraße) einen Tag der offenen Tür aus. Und zwar am Sonntag, 3. September, zwischen 10 und 22 Uhr. Zwölf Stunden lang haben Interessierte die Möglichkeit, einen Blick in die Straße, die Häuser und die Zimmer zu werfen. Die Eigentümer bieten vor Ort spontan Führungen an. Bei der Erstauflage des Tages der offenen Tür waren die Hauseigentümer von der riesigen Resonanz überrascht worden. Tausende Interessierte, darunter sehr viele Frauen, wollten einen Blick hinter die Kulissen des Hagener Bordells werfen und nutzten auch die Gelegenheit, mit Prostituierten ins Gespräch zu kommen.
Erneut wird es einen Bierwagen geben, einen Bratwurststand, Live-Musik und einen Feuerspucker. Der gesamte Erlös des Tages wird, wie im Jahr 2018, an das Kinderhospiz Sternentreppe gespendet.
Die Besucher erfuhren 2018 Wissenwertes über Sicherheitsabläufe oder die Vermietungspraxis in der Straße, konnten Räume besichtigen und Hintergründe erfahren. Immobilienbesitzer Carsten Rohleder hatte den Tag der offenen Tür damals zum ersten Mal nach Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes durchgeführt. Die Düppenbeckerstraße ist seit über 60 Jahren der kleine Rotlichtbezirk der Stadt.Das Hagener Bordell hatte in der öffentlichen Wahrnehmung während der Corona-Pandemie deutschlandweit Beachtung gefunden, weil durch bauliche Maßnahmen versucht wurde, den Geschlechtsakt ohne Corona-Ansteckungsrisiko möglich zu machen.