Hagen. Jetzt müssen Spaziergänger und Gäste des Restaurants Strandhaus am Hengsteysee in Hagen fürs Parken zahlen. Betreiber Mike Henning nennt Gründe.

Und das gerade zu Pfingsten: Die zahlreichen Spaziergänger, die gerade bei schönem Wetter um den Hengsteysee in Hagen schlendern, wird es nicht freuen, dass sie jetzt auf dem Parkplatz in Nähe der Gastronomie Strandhaus zur Kasse gebeten werden.

Schrankenanlage wurde installiert

Am Donnerstag, 25. Mai, wurde dort eine Schrankenanlage installiert, die den Zugang auf die Fläche, die 110 Fahrzeugen Platz bietet, regelt.

Die Skizze zeigt das Gebiet am Hengsteysee in Hagen und die beiden Parkplätze.
Die Skizze zeigt das Gebiet am Hengsteysee in Hagen und die beiden Parkplätze. © Ines Tomas

Mike Henning, Betreiber des Strandhauses, möchte nach eigener Aussage auf dem Parkplatz endlich Ruhe haben: „Anwohner haben mich angesprochen und Druck gemacht“, sagt der Gastronom und fährt fort: „Einige Nachbarn fühlen sich behelligt und belästigt, da abends und nachts junge Leute mit ihren Autos oft Runden auf dem frei zugängigen, dunklen Parkplatz gedreht haben und laute Musik die Umgebung beschallte.“

Parkplatz mit Beleuchtung und Videoüberwachung

Mike Henning hat den Ruhestörern nun einen Riegel vorgeschoben und eine Schrankenanlage anbringen lassen, „und die Beleuchtung des Parkplatzes und die Videoüberwachung werden für mehr Sicherheit sorgen“.

Nur temporäre Bewirtschaftung

Besagter Parkplatz sei im übrigen nie kostenfrei gewesen, betont Henning, „allerdings wurde die Fläche vom Vorpächter des Strandhauses lediglich temporär bewirtschaftet“. Heißt: Nur bei Top-Freibadwetter kassierte ein Parkplatzwächter direkt vor Ort eine Parkgebühr. Außerdem weise auch ein Schild, so Henning weiter, die Besucher darauf hin, dass sich ein kostenloser Parkplatz etwa 200 Meter entfernt befände. Besagte Freifläche, die 70 bis 80 Fahrzeugen Platz bietet, bleibt auch künftig kostenfrei.

Strandhaus-Betreiber investiert 80.000 Euro

Laut eigener Aussage hat Mike Henning 80.000 Euro für die Errichtung der Schrankenanlage, Beleuchtung und Videoüberwachung ausgegeben, „deshalb werde ich den Parkplatz künftig nicht mehr für jedermann kostenfrei zur Verfügung stellen, ich muss schließlich wirtschaften“. Die Gäste des Strandhauses können dort die erste Stunde kostenlos parken, danach zahlt jeder (egal, ob Restaurantgast oder Spaziergänger) einen Euro pro angefangener Stunde. Der Tageshöchstsatz liegt bei zehn Euro.

Die Schrankenanlage am Hengsteysee in Hagen wird ergänzt durch Beleuchtung und eine Videoüberwachung.
Die Schrankenanlage am Hengsteysee in Hagen wird ergänzt durch Beleuchtung und eine Videoüberwachung. © michael Kleinrensing

Freibadgäste sollen auch künftig frei parken können

Und was ist mit den Besuchern des Hengstey-Freibades? Werden auch sie ab sofort zur Kasse gebeten? „Herr Henning ist Pächter der Gastronomie Strandhaus sowie des dazu gehörenden Parkplatzes und kann deshalb auch darüber entscheiden, was mit dem Parkplatz geschieht“, sagt Alicia Pieper.

Die Sprecherin von Hagenbad ergänzt: „Unsere Freibadgäste können auch künftig auf dem vorderen Parkplatz kostenfrei parken. Wir sind dazu momentan noch in Abstimmung mit Herrn Henning.“ Bis das Freibad Hengstey öffnet – Alicia Pieper geht, wenn das Wetter mitspielt, von Montag, 5. Juni, aus – soll das Zahlungsprozedere geklärt sein.

Wichtig: Am neu platzierten Parkautomat ist nur elektronisches Zahlen mit EC- oder Kreditkarte möglich, „oder die Parkplatzbesucher bezahlen in bar im Restaurant Strandhaus“, so Mike Henning. Der Parkplatz hat sonntags bis donnerstags von 8 bis 22 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 8 bis 24 Uhr.

Weitere Info:

Auch die Parkflächen rund um die geplante Mehrzweckhalle am Ischeland sollen künftig bewirtschaftet werden: Eine Stunde Parkzeit soll einen Euro, der Tagessatz vier Euro betragen.