Wehringhausen. Der brutale Überfall auf einen 80-jährigen Griechen am Silvesterabend hat Hagen erschüttert. Nun kommt Bewegung in den Fall.
Bei der Aufklärung des brutalen Angriffs auf einen 80-jährigen Mann am Silvesterabend in Hagen ist die Kriminalpolizei offenbar einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Wie die Polizei Hagen am Dienstagabend mitteilte, habe sie an den vergangenen beiden Tagen gemeinsam mit der Hagener Staatsanwaltschaft Suchmaßnahmen in Wehringhausen und Haspe durchgeführt. Dabei wurden Mantrailing-Hunde zum Aufspüren von Geruchsspuren am Tatort eingesetzt. „Die Spurenlage hat sich nach dem Einsatz weiter verdichtet“, teilte ein Polizeisprecher mit.
Der Anfangsverdacht richtet sich gegen fünf Jugendliche bzw. Heranwachsende aus Hagen. Die Ermittlungen dauern an. Weitere Auskünfte will die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht erteilen.
Opfer wurde Schädel eingeschlagen
Die Tat am 31. Dezember hatte für Entsetzen in Hagen gesorgt. Gegen 19.20 Uhr waren am Silvesterabend unbekannte Täter in das Wohnhaus am Bodelschwinghplatz in Wehringhausen eingedrungen. In der Wohnung schlugen sie mehrfach mit einem Baseballschläger auf den 80-Jährigen ein und ließen irgendwann von ihm ab. Er erlitt schwere Kopfverletzungen. Dann flüchteten die Täter.
Der Grieche namens Costa kontaktierte mit letzter Kraft seine Nachbarn, die die Rettungskräfte verständigten. Er wurde daraufhin zunächst in eine Hagener Klinik, später in eine Spezialklinik gebracht. Auf der Intensivstation kämpfte der Senior sechs Wochen lang ums Überleben. Aufgrund schwerer Hirnblutungen musste seine Schädeldecke vollkommen geöffnet werden.
Mittlerweile lebt er, von den Folgen der Attacke schwer gezeichnet, in einem Pflegeheim in Haspe. Vor der Tat hatte er sehr zurückgezogen 15 Jahre lang in der dunklen Erdgeschosswohnung in Wehringhausen gelebt und das Haus nur selten verlassen. Eine hilfsbereite Nachbarin hatte sich um ihn gekümmert.