Hagen. 150 Euro erhalten Männer in Hagen für eine Samenspende – laut einer Agentur so viel wie in keiner anderen deutschen Stadt.
Viel Geld in kurzer Zeit: 150 Euro lassen sich in Hagen mit den eigenen Spermien verdienen. So hoch ist die Aufwandsentschädigung, die das Kinderwunschzentrum in der Bahnhofstraße, das eine Samenbank betreibt, einem Spender zahlt. Wer dort sein Ejakulat hinterlassen möchte, darf allerdings höchstens 32 Jahre alt sein, teilte das Kinderwunschzentrum auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Mit diesem Honorar liegt Hagen laut einer Mitteilung der Berliner Kommunikationsagentur Tonka an der Spitze der offiziellen Samenbanken in Deutschland. Die Agentur verweist wiederum auf eine Analyse der Informationsplattform OnlineCasinosDeutschland.com, die die Aufwandsentschädigungen pro Spende in den offiziellen Samenbanken in insgesamt 20 europäischen Großstädten angefragt hatte.
Demnach beträgt die durchschnittliche Entlohnung in deutschen Samenbanken 110 Euro. Den Spitzenplatz nimmt neben Hagen Düsseldorf ein, in diesen beiden Städten erwarten Spender bei der erfolgreichen Abgabe der eigenen Spermien jeweils 150 Euro.
In Erlangen dürfen Spender 50 Jahre alt sein
Im bayerischen Erlangen sind Spender sechs Monate nach ihrer Samenablieferung 130 Euro reicher. Mit bis zu 50 Jahren dürfen Spender in der fränkischen Stadt zudem ein vergleichsweise hohes Alter erreicht haben. Die Samenbank im baden-württembergischen Ludwigsburg verspricht eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro.
Weniger hoch ist die finanzielle Gegenleistung hingegen in Deutschlands Metropolen. In München, Berlin und Hamburg ist die Vergütung laut Mitteilung der Agentur mit 80 Euro pro Samenspende am niedrigsten. Im Normalfall können etwa in Berlin jedoch insgesamt bis zu 100 Samenproben abgegeben werden, was einer Summe von 8000 Euro entspricht.
In Zürich kann man am meisten mit eigenen Spermien verdienen
Umgerechnet 2000 Euro erwartet 20- bis 40-jährige Männer in Zürich bei der Abgabe ihres Ejakulats. Damit ist die Aufwandsentschädigung in der Schweiz europaweit am höchsten. In Finnland erfordert eine Samenspende bis zu zwölf Klinikbesuche. Dafür erhalten Spender eine finanzielle Gegenleistung in Höhe von 447 Euro. Hinzu kommt die Fahrtkostenpauschale, die 53 Cent pro Kilometer beträgt.
Einem Paar das Kinderglück bescheren und 100 Euro kassieren Samenspender in Wien. Die Voraussetzung neben einem Mindestalter von 18 Jahren: Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes bzw. laufendes Hochschulstudium in Österreich.
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44 Euro und damit deutlich weniger Geld gibt es für Freiwillige in Portugal, die ihre Samenflüssigkeit zur Verfügung stellen. Je 40 Euro reicher sind Spender in Dänemark, England und den Niederlanden nach Abgabe ihrer Spermien.
In Belgien ist die finanzielle Entschädigung für eine Samenspende verboten, weshalb Männer lediglich die Fahrtkosten erstattet bekommen. Kein Geld gibt es auch für Spender in Paris und Vilnius. Dafür wird mit einem kostenlosen Test der Samenqualität und der Untersuchung möglicher Sexualkrankheiten gelockt.