Breckerfeld. In Breckerfeld wird in diesem Jahr kein Maibaum aufgestellt. Eine Feier an einem anderen Ort gibt es trotzdem. Alle Hintergründe.

Es ist nicht der Borkenkäfer, der sich am Maibaum in Breckerfeld zu schaffen gemacht hat. Aber trotzdem ist er wohl Geschichte, der Mast, der sich in allen den Jahren auf dem Platz an der Frankfurter Straße im Ortskern der Hansestadt gen Himmel gereckt hat. „Technische Probleme“ ist der offizielle Terminus, der dafür sorgt, dass nach mehreren Corona-Absagen erneut kein Baum aufgestellt werden kann.

„Letztlich ist die Fassade eines des ehemaligen Hölterhoff-Gebäude am Platz saniert worden“, sagt Thomas Lay, Vorsitzender des Heimatvereins. „An der Außenwand haben sich immer Haken befunden, an denen der Maibaum mit Seilen befestig war. Die gibt es jetzt nicht mehr.“

Ortstermin mit Gutachter

Die Folge: eine Ortstermin mit einem Statiker, der wiederum die Standfestigkeit des langen Holzmastes nicht garantieren wollte. „Wir hätten neue Befestigungsmöglichkeiten gebraucht und dazu am Ende das Gutachten eines Spezialisten“, erklärt Lay ein Prozedere, das sich nicht mehr bis zur geplanten Feier hätte umsetzen lassen. „Der Gutachter hätte sich erst in einem halben Jahr mit unserem Maibaum beschäftigen können.

Eine pragmatische Lösung – wenn auch ohne Baum – gibt es trotzdem. Schwarz-Weiß Breckerfeld, der Verein, der zuletzt fürs Catering beim Maibaumaufstellen verantwortlich zeichnete, lädt zum Maifest. Und zwar am Freitag, 28. April, an der Sport- und Freizeitanlage. Um 19 Uhr startet das offizielle Programm, bereits am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Neben Tanzvorführungen des TuS Breckerfeld spielen der Posaunenchor und auch ein Spielmannszug aus Wuppertal.

Schwarz-Weiß Breckerfeld wird Veranstalter

Der Rahmen steht. Auch kurzfristig. „Wir sind mehr oder weniger in die Rolle des Veranstalters hineingerutscht“, sagt Marvin Tholen, Vorsitzender von Schwarz-Weiß Breckerfeld. „Aber wir kriegen das hin.“

Letztlich ist es auch der Verein, der wie in den Vorjahren vom Fest und den Einnahmen profitiert. Gerade nach der langen Coronazeit eine durchaus lukrative Einnahmequelle für die Fußballer. „Wir hoffen, dass die Breckerfelder das Fest an neuem Ort annehmen“, sagt Thomas Lay.

Neuer Maibaum soll her

Perspektivisch allerdings soll ein Baum in den nächsten Jahren als sichtbares Zeichen wieder in den Ortskern zurückkehren. „Es gibt Überlegungen, einen kleineren Baum anzuschaffen“, sagt Thomas Lay. „Wir werden dann auch noch mal über das Konzept des Festes nachdenken. Vielleicht ergibt es ja Sinn, es immer am 30. April stattfinden zu lassen und mit einem Tanz in den Mai zu verknüpfen.“ Auch über alternative Orte für die Veranstaltung können man nachdenken.