Wehringhausen. Noch hat die warme Jahreszeit nicht richtig begonnen, da gibt es schon wieder Probleme zwischen Bussen und Jugendlichen in Hagen-Wehringhausen.

Beginnt die Serie von Bus-Attacken in Hagen-Wehringhausen von vorne? Am Freitagabend mussten aus Sicherheitsgründen wieder einmal die Buslinien 542 sowie der Nachtexpress 3 die Haltestellen „Volkshochschule“ und „Akku Hawker“ auf der Wehringhauser Straße umfahren werden. Grund: Eine größere Gruppe Jugendlicher hat einen Linienbus belagert und an der Weiterfahrt gehindert. Das bestätigte ein Sprecher der Hagener Straßenbahn auf Nachfrage: „Wir haben sofort die Polizei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.“

Konkret, so informierte die Polizei am Montag, sollen nach Angaben des 45-jährigen Busfahrers gegen 21.45 Uhr etwa 20 Kinder und Jugendliche an der Haltstelle „Volkshochschule“ in Wehringhausen gleichzeitig versucht haben, den Bus zu betreten. Als der Fahrer darauf bestand, dass die Personen einzeln einsteigen und ein Ticket vorzeigen sollten, sei er aus der Gruppe heraus bespuckt worden. Hierbei wurde er am Kopf getroffen. Weiterer Speichel sei glücklicherweise durch das Glas, das die Fahrerkabine abschirme, abgefangen worden. Als die Gruppe erkannte, dass er den Funk bediene, seien die Personen in Richtung des Bodelschwinghplatz geflüchtet.

Polizei kann Täter nicht mehr packen

Drei Streifenwagen der Polizei erreichten gegen 21.50 Uhr die Bushaltestelle „Volkshochschule“ an der Bohne. „Beim Eintreffen der Beamten konnten keine Personen mehr festgestellt werden“, so Polizeisprecher Thomas Rex. Beschädigt wurde nach Angaben der Polizei und Straßenbahn nichts. Die Polizei verstärkte mit Streifenfahrten den Bereich am Freitagabend. Trotzdem zog die Hagener Straßenbahn nach dem Vorfall die Reißleine: Bis Betriebsschluss fuhren die Busse eine Umleitung über die Bahnhofshinterfahrung statt über die Wehringhauser Straße. Am Samstag wurde wieder der reguläre Linienweg wieder aufgenommen.

Bereits vor zwei Jahren war es zu massiven Angriffen und Ausschreitungen durch randalierende Kinder und Jugendliche auf Busse in Wehringhausen gekommen. Immer wieder mussten die Linien eine Umleitung fahren. In den vergangenen Monaten gab es nach Informationen unserer Zeitung keine nennenswerten Zwischenfälle mehr.

Unfall erst vor einer Woche

Bis auf einen Unfall am vergangenen Montag: Dabei war ein neunjähriges Kind von einem Linienbus angefahren und verletzt worden. Laut Polizei war ein 38-jähriger Busfahrer gegen 18 Uhr auf der Wehringhauser Straße unterwegs. Im Bereich des Bodelschwinghplatzes nahm er eine größere Anzahl von Erwachsenen und Kindern wahr und bremste daraufhin seinen Bus ab. Plötzlich sei der neunjährige Junge vom Gehweg aus auf die Straße gesprungen und trotz sofortiger Vollbremsung des Busses mit diesem kollidiert, so die Polizei. Der Junge verletzte sich bei dem Vorfall leicht und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

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