Hagen-Mitte. Sie starben allein, mitten in Hagen. Keine Angehörigen, keine Trauerfeier, nichts. Die Kirchen und die Stadt organisieren einen Gottesdienst.
Am Donnerstag, 30. März, um 17 Uhr, wird der 18. „Gottesdienst für Unbedachte“ in der Johanniskirche am Hagener Markt gefeiert. „In dem Gottesdienst gedenken wir derer, deren Bestattung das Ordnungsamt veranlasst und für die keine Trauerfeier stattgefunden hat“, so Pfarrer Dirk Salzmann vom ökumenischen Organisationsteam. Pro Jahr seien das in Hagen zwischen 80 und 100 Personen.
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„Wir möchten das Augenmerk darauf richten, dass Menschen beerdigt werden, ohne dass jemand sie begleitet. Sie haben keine Angehörigen mehr oder Angehörige konnten nicht gefunden werden.“ Für jeden Verstorbenen wird im Gottesdienst für Unbedachte eine Kerze angezündet. Auch die Stadt Hagen unterstützt die Gottesdienste für Unbedachte. Oberbürgermeister Erik O. Schulz hat sein Kommen zugesagt. Henning Waskönig, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Hagen, wird dabei sein und Pfarrer Christoph Schneider für das katholische Dekanat.
Predigt hält Frauke Hayungs
Die Predigt hält Pfarrerin Frauke Hayungs. Im Verlauf des Gottesdienstes werden die Namen der unbedacht Verstorbenen verlesen. Für jeden und jede wird eine Kerze angezündet. „Der Gottesdienst für Unbedachte bietet auch jenen, die die Verstorbenen gekannt haben, eine Gelegenheit zum Abschiednehmen und zur letzten Begleitung“, so Pfarrer Jürgen Krullmann, der Krankenhausseelsorger am Allgemeinen Krankenhaus Hagen (AKH) ist.