Breckerfeld. Die nächste Sperrung trifft die Menschen in Zurstraße: Die Straße Im Hamperbach zwischen Breckerfeld und Volmetal ist dicht. Die Hintergründe.

Die Verkehrssituation für die Menschen aus Zurstraße wird zunehmend komplexer. Denn auf der einen Seite zeichnet sich ein Ende der Sperrung der Landstraße 528 zwischen Breckerfeld und Hagen noch immer nicht ab, auf der anderen Seite ist nun auch noch die Straße Am Hamperbach in Ambrock zeitweise gesperrt. Diesen Weg hatten viele Bewohner des Ortsteils zuletzt als Ausweichroute in Richtung Volmetal genutzt.

„Das ist schon Wahnsinn, was da gerade passiert“, findet Bürgermeister André Dahlhaus drastische Worte angesichts einer weiteren Sperrung. Und fügt mit Blick auf die weiter andauernden Arbeiten an der L528 an: „Das Verständnis schwindet. Wenn man wenigstens erkennen könnte, dass sich da etwas tut.“ Im Dezember sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Drei Monate ist man nun im Verzug. Ende offen.

Bürger und Stadt völlig überrascht

Bei all dem mahnt Dahlhaus auch den Informationsfluss an: „Von der Sperrung der Straße Im Hamperbach habe ich auf Facebook gelesen. Uns als Stadt hat kein Hinweis erreicht.“ Auch viele Breckerfelder wurden völlig überrascht. Beispielsweise Uwe Manthey, der im Hauptausschuss berichtete, wie er erst an der Sperrung selbst registriert habe, dass es nicht weitergehe und er umdrehen musste: „Ein Hinweisschild in Zurstraße fehlt.“ Immerhin: Die Stadt will nun nachbessern.

Weiterhin aber gilt: Wer derzeit nach Zurstraße möchte, steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zunächst einmal (oft für längere Zeit) vor einer Baustellenampel. Während die Hauptverkehrsachse zwischen Zurstraße und der Kartbahn lediglich für Busse und Anlieger freigegeben ist, blieben als Alternativstrecken zuletzt immerhin noch die kurvenreiche Strecke Kettelbach, die in Haspe endet, oder aber der Schleichweg über ländliche Sträßchen hinab ins Volmetal.

Autofahrer ausgebremst

Zumindest auf letzterem werden die Autofahrer nun vom Landesbetrieb Wald und Holz ausgebremst, der für die nächsten drei Wochen tägliche Sperrungen in der Zeit zwischen 8 und 16 Uhr angekündigt hat. Ob es wirklich in diesem Ausmaß zu Sperrungen kommt, hängt auch davon ab, wo genau gearbeitet wird. „Wir versuchen das Ausmaß und die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten“, sagt der für diesen Bereich zuständige Förster Gerrit Hermes.

Gleichwohl macht er deutlich, dass ein Aufschub der Arbeiten nicht in Frage komme. Es sei Gefahr im Verzug. „Wir müssen an den Hängen große Bäume fällen“, sagt Hermes. Es handele sich zumeist um ältere Buchen, deren Wurzeln in den vergangenen trockenen Sommern abgestorben seien. „Durch die andauernde feuchte Witterung und den weichen Boden ist deren Standfestigkeit nun gefährdet. Sie drohen auf die Straße zu fallen.“

Sperrung nicht zu verhindern

Und genau dieses Szenario will der Landesbetrieb nun verhindern. Wenngleich Hermes auch betont: „Wenn die ausführende Firma weiter oben am Hang arbeitet, werden wir die Straße in dieser Zeit offen halten. Aber eine Sperrung komplett verhindern – das können wir nicht.“ Darüber hinaus könne es auch sein, dass Waldfahrzeuge die Straße nutzen müssten und es deshalb zu Einschränkungen kommen könne.