März 2024 ist für Amprion das Enddatum der Brücke am Hengsteysee-Wehr in Hagen. Und dann? Hagen und Herdecke zucken mit den Schultern.
Dass Netzbetreiber Amprion die Brücke „am Wehr“ am Hengsteysee (korrekter: am Laufwasserkraftwerk) 2024 abgibt, haben wir schon vor längerer Zeit berichtet – und am Freitag erneut. Wozu niemand – weder im Hagener noch im Herdecker Rathaus noch bei Amprion – eine Aussage treffen möchte, ist das Szenario, das eintritt, wenn Amprion der Brücke im März 2024, also in 12 Monaten, Lebewohl sagt und noch kein Ergebnis bei den Gesprächen zum Thema Übernahme der Brücke durch die Städte oder über einen Ersatzneubau erzielt wurde. Die Zeit drängt bekanntlich.
Wird die Brücke dann gesperrt?
Wird die Brücke dann schlichtweg gesperrt? Amprion lässt diese Frage gegenüber der Redaktion bislang unbeantwortet. Dazu kommen die irritierenden Aussagen aller Akteure mit Blick auf den Zustand der Brücke. „Die Eisenbahnbrücke ist in einem guten und betriebssicheren Zustand und durch das Eisenbahnbundesamt im letzten Jahr geprüft und abgenommen worden. Vor 14 Tagen wurde die Holzverkleidung repariert und kleinere Instandhaltungsmaßnahmen wie z.B. die Bohlen zu erneuern, werden stets direkt von Amprion vorgenommen“, erklärt Amprion.
Die Brücke befinde sich einem „schlechten Zustand“ erklärt die Stadt Hagen. „Insbesondere der Oberbau mit Rad- und Fußweg ist in einem katastrophalen Zustand. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine verlässliche Aussage treffen, wann eine Übernahme erfolgen und in welcher Form die Brücke erneuert wird.“ Und Herdeckes Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster sagt: „Den Zustand der Brücke kann die Stadt Herdecke zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen, da ihr bislang keine technischen Unterlagen vorliegen. Nähere Informationen erhalten Sie möglicherweise bei der Stadt Hagen.“
Seltsame Kommunikation zweier Städte, auf deren beider Gebiet diese Brücke liegt ….