Hagen. Ein Schulbau auf dem Bettermanngelände in Hagen wird nur diskutiert, weil die Verwaltung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Ein Kommentar.

Dass die Politik sich überhaupt ernsthaft mit der Überlegung beschäftigt, an einer der gefährlichsten und verpestetsten Kreuzungen in Hagen für die Kleinsten eine Schule errichten zu wollen, deren Zuwegung durch einen Discounter zusätzlich riskanter wird, ist nur mit Panikverhalten zu begründen. Wenn die Entscheider ehrlich sind, haben doch alle kein wirklich gutes Gefühl dabei, ausgerechnet auf der Bettermann-Insel dieses Millionenprojekt zu verwirklichen.

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Weil in einer Stadt des Zauderns über Jahre sehenden Auges die Schulplatznot in der Innenstadt nicht mit der gebotenen Entschlossenheit angegangen wurde, werden solche Vorschläge eines Investors überhaupt denkfähig. Dies darf für eine seriöse Schulpolitik jedoch niemals ein Taktgeber sein. Hier wird ein Standort plötzlich schöngeredet, weil die Verwaltung über Jahre ihre Hausaufgaben nur mangelhaft erledigt hat.