Hagen. Zwei besonders ehrgeizige Schulprojekte sollen in Hagen helfen, die Platznot zu lindern. Doch sie sind noch nicht endgültig beschlossen.

Die Stadt Hagen geht davon aus, dass die Schülerzahlen in Hagen auch in Zukunft ansteigen werden. Um dem Bedarf gerecht zu werden, sind weitere Baumaßnahmen geplant, aber noch nicht vom Stadtrat beschlossen:

Auf dem Bettermann-Parkplatz am Märkischen Ring soll in Kombination mit einer Lidl-Filiale eine Grundschule entstehen. Wenn alles gut geht, könnte die neue Lehranstalt bereits 2025 eröffnet werden.

Der gewaltige Baukörper würde große Teile des bestehenden Parkplatzes überspannen. Das Erdgeschoss bleibt einem nach allen Seiten hin offenen Parkhaus vorbehalten, im ersten Stock wird Lidl seine Filiale eröffnen. Ins zweite und dritte Obergeschoss soll die neue Grundschule mit zwei Klassen pro Jahrgang einziehen. Für Schulhöfe und eine Turnhalle wäre ebenfalls Platz vorhanden.

Möglicherweise könnte sogar ein viertes Stockwerk obendrauf gesetzt werden, was Platz für weitere vier Klassen bieten würde. Die Schule soll mit einer Fußgängerbrücke an den Kratzkopf angebunden werden, so dass die Öwen-Witt-Sporthalle und die Liselotte-Funcke-Sekundarschule problemlos zu erreichen wären.

Wenn alles gut geht, könnte die neue Lehranstalt bereits 2025 eröffnet werden.

Barrierefrei, inklusiv und eingeschossig

Die CDU hat vorgeschlagen, auf dem Gelände des ehemaligen Reitervereins am Höing – gleich gegenüber dem Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) – eine Schule zu errichten. Auf der knapp 2,5 Hektar großen Fläche bestünde nach Auffassung der Union die Möglichkeit, eine barrierefreie, inklusive und eingeschossige Grundschule mit Ganztagsbetreuung zu eröffnen. Alternativ käme aber auch eine weiterführende Schule in Frage.

Allerdings gibt es bürokratische Hürden, der Flächennutzungsplan müsste geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Frühestens in vier Jahren könnte der Baubeginn erfolgen.

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Alternativ käme die Erschließung des ehemaligen Sportplatzes des Post SV Hagen für den Bau einer Schule in Betracht. Auch an dieser Stelle wäre ein langwieriges Bauleitplanverfahren Voraussetzung, es würde sogar noch mehr Zeit in Anspruch nehmen als beim Reiterverein.

Geprüft hat die Stadtverwaltung auch eine Erweiterung der Grundschule Boloh um 100 Plätze. Das Projekt wäre machbar, wird aber derzeit zugunsten anderer Baumaßnahmen nicht weiter verfolgt. Sollte in den nächsten Jahren auf dem Düningsbruch ein neues Baugebiet entstehen, könnte der Ausbau der Boloh-Schule wieder aktuell werden.