Hagen. Die „Chest-Pain-Unit“ des AKH in Hagen ist ab sofort zertifiziert. Es gibt eine deutliche Verminderung der Sterblichkeit beim Herzinfarkt:
Als größter kardiologischer Leistungserbringer der Stadt Hagen wurde die Klinik für Kardiologie des Agaplesion Allgemeinen Krankenhauses (AKH) von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) ausgezeichnet: Die Chest-Pain-Unit (CPU, Brustschmerz-Einheit) des AKH ist ab sofort von der DGK zertifiziert und entspricht somit nun auch ganz offiziell den hohen geforderten Qualitätsstandards für das CPU-Zertifikat.
Prozesse in den Alltag integriert
Maßgebliche Faktoren für die Auszeichnung sind unter anderem die herausragende Arbeit und der Einsatz von Tanja Grave, Oberärztin der Klinik für Kardiologie. Sie hat sich federführend in den Zertifizierungsprozess eingebracht und gemeinsam mit den Kollegen der Klinik für Kardiologie und der Klinik für Akut- und Notfallmedizin schließlich für die erfolgreiche Zertifizierung Sorge tragen können. „Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung und sind stolz darauf, die erste zertifizierte CPU in Hagen zu sein“, erklärt Dr. Kaffer Kara, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am AKH.
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Seit über einem Jahr wurden dafür standardisierte Prozesse nach den Erkenntnissen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt. Das Team der beiden Herzkatheterlabore, die Zentrale Notaufnahme (ZNA) unter Leitung von Chefarzt Thomas Rielage, die Kollegen der Intensivstation sowie der Inter-Mediate-Care-Station haben unermüdlich daran gearbeitet, diese Prozesse in den Alltag zu integrieren.
Verminderung der Sterblichkeit beim Herzinfarkt
Dass sich der organisatorische Aufwand und die präzise Einhaltung der Leitlinien lohnen, beweist eine deutliche Verminderung der Sterblichkeit beim Herzinfarkt. „Wir sprechen dabei konkret von einer um zehn Prozent verringerten Mortalität“, erklärt Chefarzt Dr. med. Kaffer Kara. Durch die sehr gute interdisziplinäre Arbeit zwischen ZNA und Kardiologie sei man einmal mehr in der Lage, Brustschmerz-Patienten bestmögliche Hilfe zu leisten. „Dass unser Einsatz mit der CPU-Zertifizierung belohnt wurde, stimmt uns unheimlich positiv für die Zukunft des AKH als Krankenhaus mit dem Schwerpunkt auf der Notfallversorgung“, so die beiden Chefärzte.
Thomas Rielage erklärt: „Die Chest-Pain-Unit ist zudem ein wichtiger Baustein für den künftigen weiteren Ausbau der kardiovaskulären Notfallmedizin. Denn nicht immer gelangen Patienten mit Brustschmerz gleich in die kardiologische Abteilung, sehr häufig ist die ZNA die erste Anlaufanstelle. Hier wird die Erstdiagnostik gestellt und die Entscheidung darüber getroffen, ob der Patient in der Chest-Pain-Unit, der Notaufnahme oder stationär weiterbehandelt wird.“
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie stellt in ihrer Beurteilung die Zentrale Notaufnahme unter chefärztlicher Leitung sowie das junge und motivierte Kardiologie-Team heraus.