Hagen. Das Westfalenbad in Hagen soll attraktiver werden. Was Hagenbad vorhalt und warum Investitionen nötig sind.
Im Westfalenbad in Hagen stehen perspektivisch Investitionen an, damit das Bad seine Attraktivität behält. Im Interview spricht Hagenbad-Chef Markus Monßen-Wackerbeck über weitere Ausgaben, über die Bäderstruktur und die Folgen der Energiekrise.
Das Thema Energie und Kosten belastet die Hagener Bäderlandschaft. Was setzen Sie dem entgegen?
Markus Monßen-Wackerbeck: Wir sind gerade dabei, für den gesamten Konzern ein Energie- und Klimagutachten aufzustellen. Wir suchen gezielt nach Maßnahmen zur Optimierung, schauen nach Fördermöglichkeiten und wollen in die Umsetzung kommen. Hinzu kommt: Ein Bad, das wie das Westfalenbad auch älter wird, muss gepflegt werden. Letzter Punkt ist die Attraktivierung. Wir stehen in der Region ja in Konkurrenz. Perspektivisch müssen wir hier investieren, um das Attraktivitätsniveau zu halten.
Wir beurteilen sind die Bäderstruktur in Hagen?
Ich bin froh, dass sie ist, wie sie ist und wir nicht mehr in jedem Stadtteil über Bäder diskutieren müssen. Die Aufstellung in Hagen ist gewiss schlank, aber tragfähig mit einem attraktiven Angebot. Letztlich sind Bäder eben ein Zuschussbetrieb. Und da muss man immer überlegen, was man sich leisten will, um der Daseinsvorsorge gerecht zu werden.
Wo nimmt die HVG aktuell Geld in die Hand?
Wir konzentrieren uns zunächst auf das Freibad Südufer Hengstey als Baustein des Seeparkprojekts. Das Strandhaus ist ja bereits fertig, der Pächter drin. Das läuft gut an. Nächste Projekte sind der große Steg und Beachclub. Die Ausschreibung ist raus, aber verbunden mit Kostensteigerungen. Bauen macht gerade nicht so viel Spaß, muss aber trotzdem sein. Ende 2023 sollen diese Maßnahmen abgeschlossen sein. Im Anschluss gucken wir, wo wir noch optimieren können. Das gilt auch für das Hestertbad. Im Saunabereich des Westfalenbads werden wir das Holzdeck erneuern und andere Optimierungen durchführen.
Wie sind die Besucherzahlen?
In 2019 hatten wir mit rund 680.000 Besuchern in den Bädern ein Allzeithoch. Jetzt liegen wir nach Corona rund noch 100.000 Besucher unter diesem Wert. Da kann man jammern, aber Corona, Krankheitswellen und letztlich auch die Wirtschaftskrise spielen da eine Rolle. Wir hoffen und arbeiten, dass sich das wieder einpendelt.