Haspe. Birgit Schreiber war 46 Jahre am ev. Krankenhaus Mops in Hagen-Haspe beschäftigt. „Ich hab’ immer unheimlich gerne gearbeitet“, sagt sie.

„Ich habe immer unheimlich gerne gearbeitet“ – das sagt eine Fachpflegekraft nach unglaublichen 46 Jahren und drei Monaten im Dienst. Birgit Schreiber ist eine echte Institution am Mops und wurde nun im Kreis der Kolleginnen und Kollegen des Ev. Krankenhauses Hagen-Haspe verabschiedet. 1976 startete sie als 17-Jährige ihre Ausbildung. Oberin Papke merkte wohl schnell, was sie an Schwester Birgit hatte.

„Kurz vor dem Examen hat sie mich in einem Frühdienst gedrängt, meine Bewerbung als Krankenschwester einfach auf einen Zettel zu schreiben“, erinnert sich Birgit Schreiber. Damit war sie nach dem Examen eingestellt. Ihr erster Einsatzort war dann die gynäkologische Station. Und er ist es über vier Jahrzehnte geblieben.

Am Krankenhaus Mops sind 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Am Krankenhaus Mops sind 500 Mitarbeiter beschäftigt. © Michael Kleinrensing

Damals war dort Dr. Hans-Joachim Wagner Chefarzt. Im Laufe der Jahre hat sie mit vier Chefärzten zusammengearbeitet, seit 1997 als Stationsleitung. Als Mitglied der Mitarbeitervertretung setzte sich die Krankenschwester rund zehn Jahre für die Belange der Kolleginnen und Kollegen ein. „Das Team war einfach immer super gut“, erklärt Birgit Schreiber. „Hier ist jeder für jeden da, und der Zusammenhalt einfach unglaublich. Das trägt einen durch die Zeit und auch durch sechs Umzüge“, so Birgit Schreiber mit einem Schmunzeln.

Ein besonderer Abschied

Kein Wunder also, dass die Kolleginnen ihr auch einen ganz besonderen Abschied bescherten. Viele Ehemalige – zum Teil von weit her – kamen, um sich von Birgit Schreiber zu verabschieden. Sie hatten sich ein besonderes Geschenk ausgedacht: Birgit träumt von einem Besuch des ABBA-Museums in Stockholm. Mit einer kräftigen Finanzspritze kann es nun losgehen. Geplant ist eine Motorradtour mit Ehemann Stefan über die Öresundbrücke Richtung Norden.

Beim Abschied am Mops floss so manche Träne, es wurde aber auch gelacht und nur schweren Herzens ließen die Kolleginnen ihre Schwester Birgit gehen. „Wir werden Birgit total vermissen“, sagt Katja Jahn, die seit Januar die Leitung der Station übernommen hat. Im Kreise der Leitungskräfte bedankte sich auch Pflegedirektorin Karin Kruse für die vielen Jahre toller Arbeit.

Im Krankenhaus - im Volksmund liebevoll „Mops” genannt -kümmern sich 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um das Wohl der Patienten. Es ist als gemeinnützige Gesellschaft Teil der Evangelischen Stiftung Volmarstein.