Hagen. Dass viele Händler bei der Stange geblieben sind und „Fremdgänger“ nach Hagen zurückkehren, das wünscht sich Yvonne Hinz für die Rathaus-Galerie.
Dieses Mal muss es einfach klappen. Wenn der Eröffnungstermin der Rathaus-Galerie Hagen wieder verschoben wird, ist die Glaubwürdigkeit des Eigentümers der Einkaufspassage sowie des Center-Managements komplett dahin. Und das Image der (Innen-)Stadt sinkt noch weiter.
„Fremdgänger“ zurückgewinnen
Wie viele der etwa 60 Händler nach 20-monatiger Zwangsschließung überhaupt noch bei der Stange geblieben sind? Wir wissen es nicht, hoffen jedoch, dass sich die Rathaus-Galerie nach ihrer Eröffnung nicht wie ein Geisterhaus präsentiert.
Und wir drücken die Daumen, dass jene, die in den vergangenen Monaten in Nachbarstädten „fremdgegangen sind“, sprich, dort ihre Einkäufe erledigt haben, den Weg in die Hagener City zurückfinden.
Weitere Hintergrundinformationen:
Vor dem Hochwasser waren in der gut 20.000 Quadratmeter großen Rathaus-Galerie etwa 430 Mitarbeiter in ungefähr 60 Shops beschäftigt.
Rund 42 Millionen Liter Wasser haben Mitte Juli 2021 das Parkhaus geflutet. Experten sprechen davon, dass, wenn das Parkhaus nicht zum Sammelbecken geworden wäre, sogar ein Großteil der Fußgängerzone überflutet worden wäre.
Anfang Juni 2022 meldete das bisherige Center-Management der Rathaus-Galerie Hagen - Koprian iQ mit Sitz in Hamburg – Insolvenz an.
Am 1. Juni wurde über das Vermögen der Koprian iQ Management GmbH wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung vor dem Amtsgericht Hamburg das Insolvenzverfahren eröffnet.
Kurze Zeit später (am 11. Juli) übernahm die Firma Multi Germany GmbH mit Sitz in Düsseldorf das Center-Management der Rathaus-Galerie in Hagen.
Ein wichtiger Mieter der Rathaus-Galerie strich vorläufig die Segel: Die Hagener Wirtschaftsentwicklung (früher Hagen-Agentur), die mehr als 500 Quadratmeter Büroflächen in der oberen Etage der Shopping-Mall gemietet hatte, hatte aufgrund der Unsicherheit bezüglich eines Wiedereröffnungstermins der Galerie die Notbremse gezogen. Die Gesellschaft zog Anfang April 2022 mit einem Großteil der Mitarbeiter in die ehemalige Mark-E-Hauptverwaltung in der Körnerstraße 40 (Kö 40). Im Juli 2022 zogen die Wirtschaftsförderer zurück in die Einkaufspassage.
Der Wiedereröffnungstermin der Galerie wurde aufgrund der immensen Schäden mehrfach verschoben, zuletzt von Herbst 2022 auf Frühjahr 2023.