Hagen-Mitte. In einem Imbiss in der Körnerstraße in Hagen gerieten Nachtschwärmer aneinander. Vor allem eine Frau war kaum zu beruhigen.

Während die meisten Menschen in tiefem Schlaf lagen, ließen einige in einem Imbiss in der Körnerstraße in Hagen ihren Aggressionen freien Lauf. Dabei war – wie könnte es anders sein – jede Menge Alkohol im Spiel.

Es war 2.50 Uhr in der Nacht zum Freitag, als eine Polizeistreife auf einen Streit in dem Imbiss aufmerksam wurde. Zwei Frauen waren augenscheinlich in eine Auseinandersetzung geraten und mussten von mehreren Männern zurückgehalten werden. Die Beamten trennten die Kontrahentinnen schließlich.

Aufgrund ihres aufbrausenden und aggressiven Verhaltens legten sie einer 33-jährigen Frau zur Sicherheit Handschellen an, damit sie nicht wieder handgreiflich werden konnte. Daraufhin erklärte sie, sie habe mit einer anderen Frau (38) Streit gehabt und den Imbiss eigentlich verlassen wollen. Ihr sei jedoch ein Mann (35) gefolgt und habe ihr mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen. Daraufhin machte sie kehrt und folgte ihm zurück in den Imbiss.

Das Testgerät kommt an seine Grenzen

Der beschuldigte Mann bestätigte gegenüber der Polizei, dass es einen Streit gegeben habe. Den Vorwurf, die Frau angegriffen zu haben, wies er jedoch weit von sich. Allerdings willigte er ein, sich einem freiwilligen Atemalkoholtest zu unterziehen. Das Ergebnis: über 2,6 Promille.

Eine Holzlatte konnten die Polizisten nicht finden. Doch fertigten sie eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann und erteilten zugleich der nach wie vor aufgebrachten 33-jährigen Frau einen Platzverweis. Sie hatte keine äußerlichen Verletzungen und angegeben, keinen Rettungswagen zu benötigen, blieb aber immer wieder stehen und beleidigte die Beamten jetzt mit Ausdrücken aus der untersten Schublade des deutschen Vokabulars. Zudem präsentierte sie in obszöner Weise ihren Mittelfinger.

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Da es nicht unwahrscheinlich schien, dass sie in den Imbiss zurückkehren und einen neuen Streit vom Zaun brechen würde, nahmen die Beamten sie mit ins Gewahrsam. Während der Fahrt beruhigte sie sich jedoch und entschuldigte sich bei den Polizisten. Daraufhin ließen die Beamten Gnade walten und die Frau nach Hause gehen. Allerdings sieht sie sich einer Strafanzeige wegen Beleidigung gegenüber.

Wer bei dem Streit die Wahrheit gesagt hat und wer wen verletzt hat, müssen nach Angaben der Polizei die weiteren Ermittlungen ergeben.