Hagen. Mit wie vielen Buden und Ständen in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt zu rechnen ist und wie die Preise für Glühwein und Co. ausfallen.

„Ich werde schon was Schönes­ aufbauen“, sagt Dirk Wagner mit optimistischer Stimme und spielt damit auf den Weihnachtsmarkt an. Wobei der Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes, der selbst auch Schausteller ist, weiß, dass die Hürden in diesem Jahr besonders hoch sind. Die anhaltende Inflation und die steigenden Energiekosten machen schließlich den Schaustellern wie auch den Budenstadt-Besuchern, also den Kunden, zu schaffen.

Probleme, Ware­ zu bekommen

Derzeit geht Dirk Wagner davon aus, dass sich 70 bis 75 Schausteller mit Imbissen, Verkaufsständen und Karussells beteiligen, „das wäre­ etwa die gleiche Anzahl wie im vergangenen Jahr“.

Allerdings, räumt er ein, ginge er davon aus, dass trotz unterschriebener Verträge der ein oder andere Kollege doch noch abspringen würde, „einige­ haben große Probleme, Ware­ zu bekommen. Gerade für die letzten beiden Wochen­ der Veranstaltung könnte es eng werden“.

Dirk Wagner, Veranstalter des Weihnachtsmarktes, geht von 70 bis 75 Schaustellern aus, die sich in diesem Jahr beteiligen werden.
Dirk Wagner, Veranstalter des Weihnachtsmarktes, geht von 70 bis 75 Schaustellern aus, die sich in diesem Jahr beteiligen werden. © Michael Kleinrensing

Am Donnerstag, 27. Oktober, findet eine Beschickerversammlung­ mit etlichen Schaustellern statt, „auf dieser internen Versammlung werden Einzelheiten, die den Weihnachtsmarkt betreffen, besprochen“.

Riesenrad soll in Hagen aufgebaut werden

Ein Stein ist Dirk Wagner vom Herzen gefallen, als er den vom Betreiber des Riesenrades unterschriebenen Vertrag in den Händen halten konnte.

Während Dirk Wagner Ende September noch verhallten mitteilte, er sei mit dem Dortmunder Riesenrad-Betreiber im Gespräch und hoffe, dass alles glatt liefe, teilte er gestern auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass das illuminierte und mit offenen sowie geschlossenen Gondeln bestückte Riesenrad als Highlight des Weihnachtsmarktes auch dieses Mal wieder vor der Volme-Galerie platziert würde. „Immerhin zum 16. Mal“, sagt Dirk Wagner stolz.

Vom 2. bis 6. November steht das 48 Meter hohe Riesenrad auf der Soester Allerheiligenkirmes, „kurz darauf wird es bei uns aufgebaut“.

Offener Sonntag ist für 18. Dezember geplant

Der Weihnachtsmarkt läuft vom 17. November bis 30. Dezember. Offiziell wird die Budenstadt am 18. November eröffnet.

Am Totensonntag, 20. November, können die Buden und Stände ab 18 Uhr angesteuert werden. Am 2. Weihnachtstag bleibt der Mark (anders als im vergangenen Jahr) geschlossen.

Die lange Rutsche für Kinder wird auch in diesem Jahr wieder vor C&A platziert.

Auf ein Feuerwerk wird - genau wie in den Vorjahren - aus umwelttechnischen Gründen verzichtet.


Der Weihnachtsmarkt präsentiert sich auch 2022 umweltfreundlich, heißt, er setzt auf grünen Strom und verzichtet auf Plastikgeschirr, -besteck und -verpackung.

Auch die im Rahmen der Leuchtpatenschaften angeschafften 50 Sterne werden wieder in der Innenstadt­ aufgehängt.

Den gerade bei Familien beliebten Bummelpass, der Ermäßigungen gewährt, soll es auch in diesem Jahr wieder geben.

Die City-Gemeinschaft Hagen hat im September einen Antrag für einen verkaufsoffenen Sonntag am 18. Dezember gestellt. Die Großveranstaltung soll den Weihnachtsmarkt flankieren

Heilfroh ist Dirk Wagner darüber, dass er und seine Kollegen den ursprünglichen Plan, eine Eisbahn als Top-Attraktion auf dem Weihnachtsmarkt anzubieten, verworfen haben. „Wir haben uns aus energietechnischen Gründen und aufgrund des Personalmangels zu dem Verzicht entschlossen“, sagt Wagner, „bei den milden Temperaturen, die mittlerweile im Winter bei uns herrschen, kombiniert mit viel Regen – eine Eisbahn hätten wir wohl kaum refinanzieren können. Und vermutlich hätten wir dafür auch keine Sponsoren gefunden“.

Preisgestaltung noch offen

In puncto Preisgestaltung hält sich der Veranstalter des Marktes noch bedeckt: „Meine Kollegen und ich versuchen, die Preise für Speisen, Getränke und an den Karussells zu halten. Ob das funktioniert – auch für unsere Mitarbeiter wurde ja der Mindestlohn am 1. Oktober auf 12 Euro brutto je Stunde erhöht – wissen wir aber noch nicht. Die Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen sind auch für uns Schausteller enorm .