Hagen. Eine Stadt wie Hagen muss keine Lösungen für ausreichenden Auslauf für Hunde anbieten, findet unser Redakteur.
Hat diese Stadt tatsächlich keine anderen Sorgen als Hundewiesen für eine offenkundige Überpopulation an Vierbeinern zu erschließen? Während Spielplätze verrotten, Straßen aufplatzen, Bolzplätze verwahrlosen und Bürgersteige zuwuchern, sorgt sich die Politik um die körperlichen Defizite und Verhaltensfehlentwicklungen von Hunden.
Passt es tatsächlich in diese Zeit, für eine solche Investition 35.000 Euro auf den Tisch zu legen und zugleich jährliche Folgekosten von 10.000 Euro auszulösen, während Sozialeinrichtungen aller Art in diesen Tagen um jeden Cent ringen, zumal ihnen zunehmend Menschen in Not die Türen einrennen?
Hundesteuer ist Steuerungsinstrument
Die von der Stadt Hagen bewusst hoch angesetzten Hundesteuern sind ein Steuerungsinstrument, um die Anzahl der Tiere in dieser Stadt nicht ins Uferlose anwachsen zu lassen – sie sind nicht etwa eine Investitionsrücklage für Fiffis Infrastruktur.
Wer in einer Großstadt glaubt, sich einen Hund leisten zu wollen – aus welchen ehrenwerten Gründen auch immer – muss zugleich die Antwort auf die Frage mitdenken, ob er ausreichenden Auslauf und Beschäftigung für das Tier anbieten kann. Eine Stadt muss hier keine Lösungen anbieten – schon gar nicht bei leeren Kassen.