Elsey. Zwei Jahre stand das „Haus Nordhoff“ in Hohenlimburg leer. Nach Kernsanierung folgt bald die Neueröffnung mit moderner Gastronomie.
Es kehrt wieder Leben ein in das Haus Nordhoff an der Iserlohner Straße: Am 14. Oktober eröffnet dort das „Restaurant Martini“ mit mediterranen Gerichten.
Nach dem Rückzug des vorherigen Pächters zu Beginn der Corona-Pandemie stand der Gastraum von Haus Nordhoff rund zwei Jahre leer. Viel wurde in die Modernisierung investiert, Stühle, Tische und Theke des in die Jahre gekommenen Gastraums mit vereinten Kräften und tatkräftiger Unterstützung der Familie – die Verwandtschaft von Getränke Nordhoff auf der anderen Straßenseite – hat Eigentümerin Christel Schnettker den Gastraum komplett modernisieren lassen. „Ich musste mich erst daran gewöhnen“, blickt die 77-Jährige in den grundsanierten Innenraum. „Aber Gaststätten wie früher hat man heute nicht mehr.“
Ihr war es ein Herzensanliegen, das Haus Nordhoff auch für kommende Generationen zu erhalten. Und so ging der Blick in die Zukunft, hin zu einem modernen Gastronomiekonzept für den traditionellen Standort. Mit Enver Imeri und Gezim Rizaj zieht für den Betrieb ein neues Pächterduo ein, das seit mehr als zwanzig Jahren in der Gastronomie zusammenarbeitet und dabei vor allem aus Restaurants in Iserlohn bekannt ist.
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Zuletzt haben sie mehrere Jahre im Restaurant Vilero in Letmathe gearbeitet, berichten sie, davor unter anderem im Hotel-Restaurant Campus Garden in Iserlohn. Mit dem „Restaurant Martini“ im Haus Nordhoff machen sich die beiden nun selbstständig.
Ab Eröffnung am kommenden Freitag, 14. Oktober, dürfen die Gäste vor Ort eine Speisekarte besonders mit mediterranen Gerichten wie Fisch und Nudeln erwarten. Aber auch Schnitzelvariationen werden angeboten, geplant ist zudem ein Mittagstisch. Im hinteren Bereich des Restaurants liegt ein separater kleiner Raum, der Platz für rund 25 Gäste bietet und künftig für private Feste wie Geburtstage vermietet werden soll. Da der Friedhof Ostfeld und der katholische Friedhof fußläufig nicht weit entfernt liegen, kann der Raum auch für Beerdigungscafés genutzt werden, so die neuen Pächter.
Kleine Außenterrasse ab 2023
Die kleine Außenterrasse vor dem Haupteingang soll derweil erst im nächsten Jahr für den Gastbetrieb geöffnet werden. Einen eigenen getrennten Parkplatz hat das Haus Nordhoff nicht, dafür kann vor dem Gebäude an der Hauptstraße geparkt werden. Geöffnet ist montags bis sonntags. Dienstags ist Ruhetag.
Optimismus zum Start
Kurz vor der Eröffnung am 14. Oktober ist die Vorfreude bei den Pächtern groß, bald endlich die ersten Besucher in den neuen Gastraum begrüßen zu können. Sorgen, dass sich die aktuelle Entwicklung rund um Pandemie und steigende Preise auf den Betrieb auswirkt, haben sie nicht. In letzter Zeit seien bereits häufig Gäste, die sie aus Iserlohn kennen, neugierig am neuen Restaurant in Hohenlimburg vorbeigekommen, berichtet Enver Imri. Sein Geschäftspartner Gezim Rizaj ergänzt: „Das Leben muss auch weitergehen. Wir haben da keine Angst.“
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Tradition fortgeführt
Auch Hauseigentümerin Christel Schnettker blickt gespannt auf die Eröffnung. „Schreiben sie nichts Schlechtes“, wendet sich die 77-Jährige an den Reporter. Sie freut sich, dass in der Historie von Haus Nordhoff nun ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.
Beim Besuch im neuen Gastraum hält sie ein eingerahmtes altes Foto des Gebäudes mit der markanten Fachwerk-Fassade in der Hand. Ende der 1960er-Jahre sei dort erstmals eine Gaststätte eingezogen, erinnert sie sich zurück. Gezim Rizaj nimmt das Bild entgegen. „Wir werden einen schönen Platz an der Wand dafür finden“, sagt er.