Hohenlimburg. Jordanis „Dani“ Karapiperi möchte eine griechische Taverne in Hohenlimburg eröffnen. Bis zur Eröffnung soll es nicht mehr lange dauern:
Es wird renoviert in der leerstehenden Gaststätte an der Oberen Isenbergstraße 2: Vergangenen Monat hatten hier Evangelia „Lizza“ Giouroukaki und ihr Ehemann Theodoros die Zapfhähne ihrer Gaststätte „Bei Theo“ hochgeklappt und sich in den Ruhestand verabschiedet.
Der Nachfolger steht erst am Beginn seines Arbeitslebens: Jordanis „Dani“ Karapiperi ist 22 Jahre jung. Er will im Oktober mit „Danis Taverne“ ein neues Kapitel für das Gasthaus starten. Es wäre die zweite Neueröffnung einer Gastronomie innerhalb kürzerer Zeit in Hohenlimburg. Erst im August hatte in dem historischen Fachwerkhaus Alt Limburg an der Herrenstraße eine neue Pizzeria eröffnet.
Familie hat Sternengolf betrieben
Für Jordanis Karapiperi, leidenschaftlicher Fußballer beim FC Hellas/Makedonikos, ist das Umfeld seiner geplanten Taverne kein Neuland: Er kennt das Viertel rund um Isenbergstraße und Schlossberg seit der Kindheit. Dort hat der Papa einst ein Kaffee&Teehaus und eine Baguetterie betrieben, ebenso wie die frühere Minigolf-Anlage unterm Schloss. „Dani“ Karapiperis wuchs mit fünf Geschwistern auf, ging auf die Grundschule Wesselbach und später auf die Hauptschule Hohenlimburg. „Wenn ich aus der Schule kam, dann hieß es für mich immer, ich gehe in den Laden“, erinnert er sich zurück.
Griechische Taverne im Bau
Mit seinen Kenntnissen im Ladenbau hilft der Vater nun auch mit, die frühere Gaststätte „Bei Theo“ umzubauen. Hier soll nun „Danis Taverne“ entstehen. Jung-Gastronom „Dani“ Karapiperi malt die Pläne für seine erste Gaststätte aus: „Ich möchte erreichen, dass der Innenraum für die Gäste wie ihr Wohnzimmer ist“, sagt er. Auf der Speisekarten werden mediterrane Gerichte stehen. Griechische Küche mit Fisch- und Fleischgerichten, Salaten und zum Nachtisch süße Desserts wie Crêpes.
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Live-Musik und Straßenfest
Auch ein Mittagstisch und Kaffee&Kuchen sind geplant. Dazu soll es Abende mit Live-Musik geben und auch größere Events wie der „Tanz auf dem Olymp“ - das jährliche Straßenfest mit griechischem Flair - sollen künftig wieder auf dem Vorplatz stattfinden.
Werben über Soziale Medien
Die Gäste für „Danis Taverne“ sollen über den Hohenlimburger Kirchturm hinaus auch aus der näheren Region angelockt werden. Er zückt sein Smartphone und zeigt eine Seite auf dem Sozialen Netzwerk Instagram, die er bereits für die Gaststätte angelegt hat: „Danis Taverne – Coming soon“. „Wir wollen auch Menschen aus Iserlohn, Hagen und darüber hinaus erreichen. Sie sollen sagen, wir gehen zu Dani.“
Suche nach Servicekräften
Die Vorfreude und Euphorie ist dem jungen Hohenlimburger deutlich anzumerken, wenn er über seine künftige Gaststätte spricht. Gleichzeitig fällt die Eröffnung in eine Zeit, in der die Preise für Energie und Lebensmittel steigen, die Hohenlimburger Innenstadt nur von wenig Laufkundschaft gesegnet ist. „Es sind schwere Zeiten, aber ich bin zuversichtlich. Nach der Pandemie wollen die Leute wieder raus“, möchte sich „Dani“ Karapiperi von der schwierigen Großwetterlage nicht einschüchtern lassen. „Und wenn es nicht klappt, dann habe ich immerhin an Erfahrung gewonnen.“
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Eröffnung für Oktober geplant
Bereits diesen Oktober soll „Danis Taverne“ eröffnen. Bis dahin sind noch Umbauarbeiten zu erledigen, Toiletten und Gastraum werden komplett renoviert und Familie und Freunde packen dabei tatkräftig mit an. Für den Betrieb sucht er noch nach Servicekräften. Mit der Stadt Hagen habe die Zusammenarbeit gut geklappt, betont Karapiperi. „Ich kann nichts schlechtes sagen, die Sachbearbeiterin kam mir entgegen.“
Vergangenes Jahr ist Dani Karapiperi übrigens Vater geworden. Acht Monate sei seine kleine Tochter nun alt. Auch für sie hofft er, mit der Gaststätte ein festes Standbein schaffen zu können. „Mein Traum wäre, dass sie später aus der Schule kommt und sich dann bei mir im Laden ein bisschen Taschengeld abholt, so wie ich damals bei meinen Eltern.“
„Bei Theo“ – Ende einer Ära
Gut zwölf Jahre lang haben Evangelia „Lizza“ Giouroukaki und ihr Ehemann Theodoros „Theo“ die Gaststätte „Bei Theo“ an der Oberen Isenbergstraße geführt und dabei unzählige Freunde gewonnen. Aus Altersgründen haben sie die Gaststätte am 31. August geschlossen. Das Betreiber-Ehepaar genießt nun den Ruhestand in ihrer alten Heimat Griechenland.