Hagen. Die Resonanz auf das Förderprogramm, mit dem Leerstände behoben werden sollen, ist mager. Warum die Zurückhaltung verständlich ist.
Beim Betrachten der nackten Zahlen scheint das „Sofortprogramm Innenstadt“ alles andere als ein Erfolgsmodell, das durch die Decke schnellt, zu sein.
In Haspe wurde kein einziger neuer Mietvertrag und in Hohenlimburg gerade mal einer unterschrieben. Und in der gesamten Innenstadt liegt die Zahl bei mickerigen sieben, wobei sich beinahe alle Ladenlokale (inklusive des von der Hagener Wirtschaftsentwicklung selbst genutzte „M 12“) in der Mittelstraße befinden.
Mitten in der Energiekrise
Allerdings: Würden Sie derzeit ein Geschäft eröffnen? Nach Corona und Hochwasser – beides hinterlässt noch immer Spuren – und mitten in der Energiekrise, von der niemand weiß, wo die Entwicklung noch hingeht? Dass jene, die vielleicht Gründergedanken hegen und kreative Ideen im Kopf haben, zurückhaltend sind, ist verständlich. Und vermutlich derzeit auch richtig.
Auch mit Blick auf Ende 2023. Wie geht’s weiter, wenn die Förderung ausläuft und die Miete von jetzt 20 auf die ursprünglichen 100 Prozent wieder ansteigt? Ich finde, das sind zu viele offene Fragen in einer zu ungewissen Zeit.