Hohenlimburg. In Hagen laufen Proben für das neue Musical „Der kleine Alexander von Humboldt“. Künftig soll das Stück auf Tournee gehen – sogar in Südamerika.

Michael Grimm ist gegenwärtig ein vielbeschäftigter Musiker und Mit-Autor. Pressegespräch zum Kinderbuch und dem gleichnamigen Kindermusical „Der kleine Alexander von Humboldt – alles ist mit allem verbunden“ in der Ruhrmetropole Essen; zusätzlich Buchvorstellung und Lesungen in Bayreuth.

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Tournee durch die Schulen

Dieser Termin in der Wagner-Stadt ist keine Einzelaufnahme, denn Michael Grimm wird in Kooperation mit der „Grande Dame“ und Förderin des Projektes, der Heidelbergerin Dorothee von Humboldt (74), in den kommenden Wochen und Monaten das kleine Meisterwerk an mehr als 100 Schulen präsentieren und ebenfalls daraus vorlesen. Dazu sind noch weitere Auftritte mit seiner Band „Halber Liter“, die in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen feiert, geplant.

Premiere im November

Ein Schwerpunkt seiner aktuellen Aufgaben liegt bereits in der Vorbereitung der Musical-Premiere „Der kleine Alexander“ am 26. und 27. November im Kulturzentrum Werkhof. Das siebenköpfige Ensemble hat er, auch bedingt durch seine guten persönlichen Kontakte, bereits vor rund zwei Monaten zusammengestellt und mit diesem in seinem Studio in Schwerte den Titelsong vom kleinen Alexander eingesungen.

12-Jähriger übernimmt Hauptrolle

Die Hauptrolle des kleinen Alexander von Humboldt übernimmt im Musical der 12-jährige Eliah, bühnenerfahrener Nachwuchs-Sänger und Schauspieler aus Dortmund-Aplerbeck, die Rollen der Schülerinnen und Schüler haben Sarah (13), Schülerin des Gymnasiums Hohenlimburg, Flemming (13) aus Dortmund-Hörde, Hilal (13) aus Schwerte und Flora (11) aus Iserlohn bekommen. Den Part der Lehrerin übernimmt Jana Engel-Conrad, während Michael Grimm den Hausmeister mimt. Die Choreographie liegt in den Händen von Lea Conrad, die, ebenso wie Jana Engel-Conrad, über langjährige Erfahrung an der Naturbühne Hohensyburg verfügt.

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Proben laufen auf Hochtouren

Am zurückliegenden Mittwochnachmittag wurde im Werkhof-Saal geprobt, wo in neun Wochen die Premiere stattfinden wird. „Die Bühne bietet genug Platz“, freut sich Jana Engel-Conrad über die Voraussetzungen im Kulturzentrum, das sich nach ihrer Darstellung so trefflich für die Aufführungen eignet. „Es ist im Verlauf der Vorstellung kein Umbau des Bühnenbildes erforderlich.“

Nach den prüfenden Blicken beginnen die Proben zur ersten von vier Musical-Szenen. Wer dreht sich wie? „Wer rechts anfängt, dreht sich nach rechts. Wer links anfängt, nach links“, übt Lea Conrad mit den sieben Akteuren zu den Klängen des von Michael Grimm geschriebenen Titelsongs „Der kleine Alexander“, übrigens ein echter Ohrwurm, die ersten Schritte ein. Weitere folgen.

Kostümbildnerin unterstützt

Zukünftig werden sich die Akteure mindestens einmal pro Woche an der Herrenstraße/Kaiserstraße treffen. Zusatzproben sind darüber hinaus angedacht. Ernst wird es dann in der finalen Phase vor der Uraufführung. Dann wird häufiger geprobt. So, wie es die Schulen für die jungen Akteure zulassen.

Zurzeit wird in einem Dortmunder Atelier von einer Kostümbildnerin das Outfit für den kleinen Alexander, der als Astronaut mit einem Zeitstrahl auf die Erde reist, genäht. Auch ein Astronautenhelm ist für den 13-Jährigen bereits gefunden.

Nachhaltigkeit als Thema

Die jungen Schauspieler sind vom Inhalt des Kinderbuches und dessen Präsentation restlos begeistert. „Es geht um unser Leben. Und wie es sich verändert“, sagt Eliah, „es geht auch darum, Plastikmüll zu sparen und Verpackungen wiederzuverwenden. Aber auch, dass wir sorgsam mit der Natur umgehen.“

Diese Botschaft möchten er und die anderen Mädchen und Jungen von der Bühne an die jungen und auch älteren Besucher senden. Und Lea Conrad ergänzt: „Die Zuschauer sollen bei der Aufführung mitmachen und auch etwas mit nach Hause nehmen. Dort sollen sie sich noch einmal die Musik anhören und in das Buch schauen.“

Internationaler Markt im Visier

Von Hohenlimburg aus soll das Musical in andere Städte ausstrahlen und dort aufgeführt werden. Auch als Angebot für Projektwochen an anderen Schulen. An diesen sollen Schülerinnen und Schüler dann die Rollen von Eliah und Co übernehmen.

Und das nicht nur in Deutschland. Denn das Buch soll, speziell für den südamerikanischen Markt, auch in spanischer Sprache herausgegeben werden. „In Südamerika ist Alexander von Humboldt auch heute noch sehr bekannt und wird als Nationalheld gefeiert“, weiß Michael Grimm.