Hohenlimburg. Schon über eine Million Mal wurden Bilder aus der öffentlichen Datenbank des Hohenlimburger Heimatvereins angeklickt. Das Archiv ist ein Schatz.
Eine Million Mal wurden die Bilder im Fotoarchiv des Hohenlimburger Heimatvereins, das mittlerweile für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht, angeklickt. Winfried und Sabine Turner, Mitglieder des Heimatvereins, begannen Anfang 2021 die gesammelten historischen Aufnahmen zu digitalisieren und für die Öffentlichkeit bereitzustellen. Vom Erfolg dieses gewaltigen Archivs, das noch lange nicht zu Ende digitalisiert ist, sind sie mehr als überrascht.
„Ich habe gedacht, da würde niemand reinschauen“, erzählt Winfried Turner von seiner Skepsis zu Beginn des Projekts. Da hat er sich allerdings geirrt. Mittlerweile gab es über eine Million Aufrufe, wobei nicht die Klicks auf das Archiv selber gezählt werden, sondern nur die Aufrufe einzelner Bilder.
Besonders beliebt sind alte Aufnahmen aus Elsey und Hohenlimburg. „Es melden sich viele Hohenlimburger, aber auch ehemalige Hohenlimburger, die jetzt irgendwo in Deutschland verteilt leben, die auf den alten Fotos Gebäude oder Straßen wiedererkennen“, erzählt Winfried Turner begeistert von dem Projekt.
Rund 8300 Fotos
Das digitale Archiv beherbergt bereits rund 8300 Fotos und Dokumente. Über Fotos zur Stadtentwicklung, Dorffeste aus dem letzten Jahrhundert, alte Postkarten bis hin zu Ausgaben des „Heimatblatts“ kann man in dem Archiv fast alles finden. „Das ist tatsächlich erst der Anfang“, erklärt Turner.
Immer wieder holen er und seine Frau sich Kisten und Ordner mit historischen Aufnahmen aus dem Vereinszimmer des Hohenlimburger Heimatvereins. Zusätzlich zu den Beständen des Vereins melden sich immer wieder Privatpersonen mit eigenen Sammlungen bei dem Ehepaar. „Wenn die Fotos nicht zu privat sind, nehmen wir die gerne an“, erklärt der Hohenlimburger.
Eine Bilder sind nicht mehr erkennbar
Es ist ein langwieriger Prozess. „Wir machen uns die Mühe, alles geografisch zu ordnen“, erzählt er. Ebenfalls werden die Aufnahmen mit Schlagwörtern versehen, was die Suchfunktion des Archivs ermöglicht. Einige Hürden gibt es noch zusätzlich zu bewältigen. Einige der alten Fotos sind nicht mehr erkennbar und daher schlecht zu sortieren. „Meine Frau ist Ur-Hohenlimburgerin und erkennt daher vieles, auch bekommen wir Hilfe von anderen“, so Turner.
Alles in einer „Cloud“ gespeichert
Die Fotos, die jedoch von niemandem identifiziert werden können, landen in einem separaten Ordner. Mittlerweile befinden sich darin 20 bis 25 Aufnahmen. Mit den Speicherkapazitäten haben sie auch zu kämpfen. „Sämtliche Aufnahmen sind in minderer Qualität im Archiv gespeichert“, erzählt er. Die Dateien in Originalgröße haben die Turners separat in einer Cloud gespeichert oder in Papierform vorliegen. Auf Anfrage kann man die Aufnahmen auch einsehen.
Die Fotodatenbank soll zukünftig um Bücher erweitert werden. „Davon hat der Heimatverein ein umfangreiches Archiv“, berichtet Turner. Auch alte Filme, beispielsweise Dokumentationen über den Aufbau der Industrie in Hohenlimburg, sollen in das digitale Archiv aufgenommen werden.
Aufgrund der Größe der Dateien stellt sich dies allerdings noch äußerst schwierig dar. „Das liegt noch weit in der Zukunft“, sagt Winfried Turner. Das aktuelle Ziel sei erstmal den größten Teil der Fotos zu digitalisieren.
Die öffentlich zugängliche Datenbank findet man im Netz unter heimatverein-hohenlimburg.de. Man kann sofort losstöbern.