Hagen. Am Hohenhof in Hagen wird ein Garten nach historischem Vorbild angelegt. Jetzt explodieren die Kosten. Ist es das wert? Ein Kommentar.
Ja. Der Vergleich hinkt. Aber nehmen wir mal an, die Stadt Hagen würde auf einem zentralen Grundstück einen richtig netten neuen Park anlegen. Mit Spielplatz, mit einem Bolzplatz, mit einem Basketballfeld, mit Wiesen, mit Picknick-Flächen, mit Wasserspiel. Und dann so ein Sommer: Was wäre da wohl los? Und wenn wir mal unterstellen, dass für solch ein Projekt, das wohl tausende Menschen locken dürfte, 2,4 Millionen Euro zur Verfügung stünden, was könnte da so alles entstehen.
Ja. Der Vergleich hinkt. Aber nun steht fest, was zu befürchten war: Kostenkalkulationen für den Hohenhof brechen wie ein Kartenhaus zusammen und die Sanierung des Gartens verschlingt genau eine solche Summe. 2,4 Millionen (!) Euro. Für einen Garten, der eine feine Jugendstilvilla umgibt, die die allermeisten Hagener noch nie in ihrem Leben besucht haben dürften – so sie denn überhaupt schon einmal von diesem Gebäude gehört haben.
Hohe Förderung für Projekt
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Natürlich – es fließen Fördermittel. Diese immense Summe wird nicht allein aus dem städtischen Haushalt finanziert. Aber letztlich sind es eben doch Steuergelder, die wir alle einmal bezahlt haben. Und da muss man sich am Ende die Frage gefallen lassen, ob ein Garten nach historischem Vorbild (gegen dessen Umsetzung übrigens reichlich Bürger und Naturschützer protestiert haben) wirklich 2,4 Millionen wert ist. Wenn es denn dabei bleibt.