Hagen. Die Stadt soll der Politik ungefragt Listen vorlegen, wann und wo in Hagen Bäume gefällt werden. Seit sechs Monaten ist nichts passiert.

Das Kommunikations-Desaster rund um die Fällung zahlreicher historischer Bäume am Hagener Hohenhof führte dazu, dass die Politik der Verwaltung eine „Informationspflicht“ auferlegte. Das heißt: Die Stadt soll transparent und unaufgefordert darüber informieren, wann und wo welche Bäume gefällt oder erheblich zurückgeschnitten werden sollen. Und zwar mit einem zeitlichen Vorlauf von mindestens einem Monat. Digital – und vor Ort durch geeignete Markierungen an den betroffenen Bäumen. So sah es zumindest der mehrheitliche Beschluss auf einen Antrag von CDU, Hagen Aktiv und FDP einst vor. Einst, weil dieser Beschluss schon im März gefasst wurde. Manche würden sagen – kürzlich.

Seit sechs Monaten Stillstand

Jetzt ist September. Also gut ein halbes Jahr später. Und was passiert nicht? Ach ja. Nicht das, was Politik einst mehrheitlich beschlossen hatte. Die Stadt legte dem Umweltausschuss zwar nun eine Auflistung vor, welche Bäume im Mai und Juni gefällt wurden – und mit welcher Begründung. Eine transparente Information über geplante Fällungen oder Rückschnitt gibt es aber weiterhin nicht. Es ist ja auch erst ein halbes Jahr vergangen.

So richtig erklären konnte das auf Nachfragen der Politik seitens der anwesenden Verwaltungsmitarbeiter im Umweltausschuss niemand. Nur versichern: Sicherlich geht es bald los.

Wann dieses bald ist, das musste vorerst offen bleiben. Vielleicht ja dann im nächsten Jahr.