Breckerfeld. Mittlerweile leben 90 Kriegsflüchtlinge in Breckerfeld – viele sind privat untergebracht. Ein Blick auf die aktuelle Situation in der Hansestadt.

Nur wenige Wochen, nachdem der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, erreichte die erste Flüchtlingsfamilie Breckerfeld. Die Hilfsbereitschaft war damals wie heute groß: Mit der Nachricht, dass der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist, bereiteten Familien in der Hansestadt auf die Ankunft und Aufnahme von Flüchtlingen vor.

Und diese Hilfsbereitschaft macht sich bis heute bemerkbar: Etwa die Hälfte der immerhin mittlerweile 90 Flüchtlinge (25 Kinder und 65 Erwachsene) sind in Familien integriert worden – oder konnten sich eigenständig eine Wohnung organisieren und leben nun dort. Nach Angaben der Stadt leben zudem 41 weitere Menschen in den städtischen Flüchtlingsunterkünften Zurstraße und Breckerfeld.

Die Stadt beobachtet gleichzeitig, dass der Zuzug neuer Menschen aus der Ukraine zwar abgeebbt, aber nicht ganz abgerissen ist: „Es werden immer wieder Personen durch die Bezirksregierung zugewiesen bzw. tauchen auf privaten Wegen in Breckerfeld auf“, sagt Andreas Bleck, der das Ordnungsamt in Breckerfeld leitet.

Vermittlung in Kitas und Schulen

Aktuell gibt es keine speziellen Integrations- oder Hilfsangebote der Stadt: „Falls der Bedarf wieder erkannt wird, kann ein kommunales Angebot – zusammen mit der Volkshochschule – wieder aufgelegt werden. Das gab es bereits vor den Sommerferien. Aktuell wird so verfahren, dass die gerade angekommenen Flüchtlinge sich direkt an die Sprachschulen wenden können (Deutsche Sprachakademie Hagen, VHS Ennepe-Ruhr-Süd)“, gibt Andreas Bleck Einblicke in das Verfahren nach der Ankunft. Entsprechende Kontakte werden über die Asylstelle der Stadt vermittelt.

Unter den Flüchtlingen befinden sich 25 Kinder- und Jugendliche. 12 der Kinder- und Jugendlichen besuchen bereits die Grund- oder Sekundarschule in Breckerfeld sowie das Berufskolleg in Ennepetal. Zudem sind noch zwei Kinder in einer Kindertagesstätte/bei einer Tagesmutter untergebracht. Und das ist auch wichtig. Denn: Zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand absehen, ob und wann diese Menschen in ihre Heimat zurückkehren können.