Breckerfeld/EN. Erste Menschen aus Breckerfeld haben Flüchtlingen aus der Ukraine Wohnungen angeboten. An der Aral-Tankstelle wird gesammelt.

Auch im EN-Kreis bereiten sich die Städte darauf vor, dass Menschen aus der Ukraine bald eintreffen könnten. „Auch hier gibt es die Ungewissheit, dass man nicht weiß, wie viele herkommen werden“, bringt Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus die Herausforderung auf den Punkt. Dennoch wolle man, so der einheitliche Tenor in der heutigen Runde der Bürgermeister mit Landrat Olaf Schade, gut vorbereitet sein.

Als „großartig“ lobten die Verwaltungsleitungen die Reaktionen der Bürger. Sie seien nicht nur auf die Straße gegangen, um klare Botschaften der Solidarität zu senden. Sie seien auch extrem hilfsbereit. So auch in Breckerfeld: „Wir haben hier städtische Aufnahmeeinrichtungen. Darüber hinaus haben schon einige Privatleute ihre Hilfe in Aussicht gestellt und bieten an, Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, so der Bürgermeister.

Kontaktadresse bei der Stadt

Dennoch können auch weitere Angebote der Stadt noch gemeldet werden, auf die man im Fall der Fälle zurückgreifen kann. Breckerfelder können Wohnungsangebote hier melden: sozialamt@breckerfeld.de. Sachspenden sind nach übereinstimmender Einschätzung vieler Akteure nicht erforderlich. „Derzeit gelingt es den primären Zielstaaten der Geflüchteten augenscheinlich, diese ausreichend zu versorgen. Bereits angelaufene Sammelaktionen können und sollen natürlich fortgesetzt werden“, so der Kreis.

Jeder der helfen möchte, sollte seinen Fokus auf eine Geldspende legen. Adressaten hierfür sind die bekannten Hilfsorganisationen. Die Verantwortlichen rechnen zunächst mit Einzelpersonen, Familien oder kleinen Gruppen, die aufgrund von privaten Beziehungen aus der Ukraine direkt in den Kreis kommen. „Sie sind hier ebenso willkommen wie diejenigen, die in den nächsten Wochen und wohl auch Monaten noch Zuflucht bei uns suchen werden“, betonen der Landrat sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.

Sammlung an der Araltankstelle

Zu jenen Spendenaktionen, die bereits angelaufen sind, zählt auch die des ehemaligen Breckerfelders Rado Dorsch. Der Ex-Spieler von Schwarz-Weiß, der heute im polnischen Elk lebt und in Breckerfeld immer noch eine Tankstelle nebst Reifendienst betreibt, hatte mit dem TuS Ennepetal zu Spenden aufgerufen. Diesem Aufruf schließt sich nun auch Schwarz-Weiß an. Gesammelt werden u.a. Hygieneartikel, Verbandsmaterial, Decken, Spielzeuge, Windeln und Babynahrung an der Aral-Tankstelle Dorsch, Frankfurter Straße 22. Von dort werden sie an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht.