Hagen. Die Gaspreise steigen so stark, dass die Mark-E Neukunden keine Angebote mehr macht. Es droht vielen ein harter Winter. Eine Kommentar.

Was haben wir diesen liberalen Energiemarkt gefeiert. Preisvergleich im Internet, neuer Günstigtarif mit Wechselprämie, und der neue Versorger kündigt gleich den Vertrag beim alten. So schön einfach, so schön billig. Und nun?

Gucken alle in die Röhre: Völlig gleich, ob sie zu jenen zählen, die dem heimischen Versorger trotz höherer Preise über Jahrzehnte die Treue gehalten haben oder zu jenen, die jedes Jahr von einem Dörfchen ins nächste gezogen sind und sich ihre Wechselwut mit Prämien haben honorieren lassen.

Energiemarkt spielt völlig verrückt

Die Ersteren sehen sich Preissteigerungen in ihren Tarifen nach Wahl gegenüber, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätten ausmalen können. Die Letzteren müssen noch dankbar sein, dass sie vergleichsweise weich in das auch nicht warme Nest der Grundversorgung fallen – mit der Perspektive, irgendwann vielleicht in einem Wahltarif zu landen, der immer noch geradezu absurd hoch über jenen Preisen liegt, die sie bis vor kurzem zahlen mussten.

Der Energiemarkt spielt völlig verrückt. Und die Verbraucher stehen dem ebenso ratlos gegenüber wie die Versorger, die fürchten müssen, dass sie in gar nicht allzuferner Zeit auf Kosten sitzen bleiben, weil insbesondere die Ärmeren dieser Gesellschaft den Preis für die Energie, die ihnen geliefert wurde, nicht mehr zahlen können.

Ein harter und kalter Winter steht bevor

Das Gas ist da bald noch teurer als der gute Rat. Denn außer dem Tipp, den Markt zu beobachten und sich durch höhere Abschläge vor bösen Überraschungen zu schützen, fällt selbst den Verbraucherschützern nichts mehr ein. Vielen Menschen in Hagen steht ein harter und kalter Winter bevor.