Hohenlimburg. 20 Veranstaltungen an 16 Tagen, die meisten ausverkauft: Veranstalter der Schloss-Spiele in Hohenlimburg ziehen positives Zwischenfazit
Zum ersten Mal haben die Veranstalter der diesjährigen Hohenlimburger Schloss-Spiele kleine Sorgenfalten auf der Stirn. Der Grund: Für den heutigen Donnerstag ist Regen angesagt. „Es wäre schade, wenn das Grobschnitt-Jubiläumskonzert nicht wie gewohnt im Innenhof des Schlosses stattfinden könnte. Die Alternative wäre die Realschule“, so Dario Weberg. Dabei ist es, neben dem Programm, vor allem die besondere, familiäre und harmonische Atmosphäre der Schloss-Spiele, die jedes Jahr viele Besucher begeistert und in ihren Bann zieht. So auch in diesem Jahr.
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Gutes Wetter
20 Veranstaltungen in 16 Tagen, die meisten davon ausverkauft. „Es war nie besser. Schon der Vorverkauf war so stark wie noch nie. Die Leute haben einfach große Lust auf Kultur. Und bis jetzt hat das Wetter fantastisch mitgespielt“, berichtet Carsten Kunz, Vorsitzender vom Freundeskreis Schlossspiele als Veranstalter.
Besonders groß ist die Freude bei allen Beteiligten, dass das Schauspiel „Herrenhaus im Moor“ bei den Besuchern so gut ankommt: „Das Stück wurde vorher noch nie gezeigt, da herrscht vor der Premiere dann schon etwas Aufregung. Aber es ist der Hammer und wir bekommen nur positive Rückmeldungen“, so Kunz.
Hauptstück überzeugte
Auch Dramaturg Stefan Schröder freut sich über die gute Resonanz. Aus 400 Seiten Lesestoff hat er eigens für die Schloss-Spiele ein Bühnenstück geschrieben: „Ich bin überglücklich. Man kann das vorher überhaupt nicht einschätzen, umso schöner, dass es so gut beim Publikum ankommt.“
Ehrenamtliches Engagement
Doch nicht nur das Theaterstück sorgt für Begeisterung. Am Dienstag beeindruckte Schauspieler Fabian Harloff mit seinem Musikkrimi im Hörspielformat die Zuschauer. Mit Hilfe des Publikums ging es für Kriminaloberkommissar Hallig darum, eine Reihe von Morden auf dem Hamburger Kiez aufzuklären. Es war ein Krimiabend mit vielen witzigen Überraschungen und Wendungen, begleitet von viel handgemachter Musik der Band „Die Sträflinge“.
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„Ich bin schon seit meiner Jugend Fan von Fabian Harloff und habe mich sehr gefreut, dass er einen Auftritt bei den Schloss-Spielen hat“, berichtet Claudia Rizzo-Joswig. Gemeinsam mit Freundin Rafaela Söhnchen waren sie schon vor einigen Jahren bei den Schloss-Spielen: „Das Ambiente und die Stimmung hier im Schloss sind einfach einmalig.“ Es seien viele Stammgäste, die die Schloss-Spiele besuchen, „aber es kommen auch immer wieder neue Gäste aus Hohenlimburg, aber auch der näheren Umgebung dazu“, so Carsten Kunz.
Besucherzahl reduziert
Früher gab es 400 Plätze, doch seit der Corona-Pandemie gibt es ein festes Tisch-Konzept, welches maximal 250 Besucher zulässt. „Wir werden das Tisch-Konzept aber auch weiterhin beibehalten, denn die Leute genießen es sehr, direkt an den Tischen bedient zu werden. Das funktioniert allerdings nur so gut, weil wir jedes Jahr viele ehrenamtliche und engagierte Helfer und Helferinnen haben“, so der Vorsitzende.
Helfer mit Herzblut
Pro Abend sind etwa 25 bis 30 Helfer und Helferinnen im Einsatz, darunter auch die Frauen und Männer von „Bethel regional“, ohne deren Unterstützung diese Arbeit gar nicht zu schaffen wäre. Norbert Ullrich gehört schon lange zum Team der ehrenamtlichen Helfer. Seit 2004 ist er jedes Jahr als Mitarbeiter bei den Schloss-Spielen dabei: „Es ist immer eine tolle Veranstaltung. Ich freue mich jedes Jahr darauf und ich bin froh zu sehen, dass mittlerweile auch viele jüngere Besucher dabei sind. So brauchen wir uns um die Zukunft der Schloss-Spiele keine Sorgen zu machen.“
Abschluss am 21. August
Noch bis zum 21. August laufen die Schloss-Spiele. Noch ein paar Tage, in denen viele weitere Besucher in den Bann dieser einzigartigen Atmosphäre der Hohenlimburger-Schlosspiele gezogen werden. Und im besten Fall in der einzigartigen Kulisse des Schlosses…