Hagen-Mitte. Das Markthallen-Projekt in der Fußgängerzone in Hagen nimmt konkrete Gestalt an. Aber auch für die Rückseite an der Hochstraße gibt es Pläne.

Die Gestaltung des Innenlebens geschieht zurzeit lediglich in Form von Gedankenspielen per Computer-Animationen. Jedoch hat die zuletzt eher unansehnliche Außenfassade entlang der Goldbergstraße bereits in der Realität einen frisch-freundlichen Anstrich erhalten. Die planerische Entwicklung der neuen Hagener Markthalle an der Elberfelder Straße im ehemaligen Hema-Warenhaus, ein Herzensthema des Hagener Immobilien-Kaufmanns Udo Krollmann, nimmt schrittweise Gestalt an – auch an der Rückfront in Richtung Hochstraße.

„Unser Anspruch ist es, eine Markthalle zu schaffen, die nicht etwa mit einem übertriebenen Luxus-Niveau verschreckt, sondern mit ihrem Mix für jeden Hagener Interessantes bietet und zum Standort passt.“ Dabei bekommt die Krollmann-Gruppe durchaus zu spüren, dass in Zeiten, in denen ein Krieg mit drohender Energie-Krise und galoppierender Inflation garniert mit einer anhaltenden Corona-Verunsicherung tobt, die Entscheidungsfreudigkeit potenzieller Mieter durchaus überschaubar ausfällt.

Bühne für regionale Händler

Kontakt für Interessenten

Wer sich mit seinem Angebot für einen Standort in der künftigen Hagener Markthalle interessiert, kann sich bei der neugegründeten Betreibergesellschaft, der Markthalle Hagen GmbH, bewerben.
Ansprechpartnerin ist Janine Schneider, die vorzugsweise per E-Mail unter folgender Adresse zu erreichen ist: js@krollmann-gruppe.de

Ausdrücklich betont Krollmann, dass in diesem frühen Stadium die mögliche Angebotspalette derzeit noch den Wünschen potenzieller Interessenten angepasst werden kann: „Neben einer kleinen, aber feinen Gastronomie mit Weinhandel kann ich mir ebenso eine Tages- und Bierbar sowie einen Kaffeeröster vorstellen. Zudem kooperieren wir mit einem Metzger aus Bochum, planen mit einem Käseanbieter, sind aber auch für weitere regionale Händler offen. Letztlich könnten wir uns – wie auf einem klassischen Marktplatz – auch wechselnde Anbieter vorstellen, die saisonal ihre Produkte verkaufen.“

Natürlich wird es auch einen Bäcker sowie vielfältige Kulinarik-Angebote aller Gastro-Richtungen geben. „Wir bieten dazu die passende Wohlfühlatmosphäre“, wird Krollmann in den nächsten Tagen mit einem Gestaltungsbüro den optischen Feinschliff besprechen. Immerhin stehen für das Projekt allein im Erdgeschoss fast 1500 Quadratmeter Fläche mit mehreren Zugangsachsen zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 950 Quadratmeter im Untergeschoss mit Rolltreppenverbindung (ehemals Edeka), die als reine Lagerfläche viel zu schade sind.

Zurzeit werden die Flächen auf der Rückseite der künftigen Markthalle entlang der Hochstraße rund um den Pkw-Aufzug ausschließlich für Stellplätze genutzt. Hier sieht Investor Udo Krollmann durchaus niveauvolleres Potenzial.
Zurzeit werden die Flächen auf der Rückseite der künftigen Markthalle entlang der Hochstraße rund um den Pkw-Aufzug ausschließlich für Stellplätze genutzt. Hier sieht Investor Udo Krollmann durchaus niveauvolleres Potenzial. © WP | Michael Kleinrensing

Sobald das endgültige Konzept steht, wird die Baugenehmigung beantragt, hofft der Investor auf eine zügige Bearbeitung im Rathaus. Ursprünglich sollte die neue Markthalle über zwei Etagen, aber deutlich kleiner in den Räumen der ehemaligen Santander-Bank ebenfalls an der Elberfelder Straße realisiert werden. Hier wird sich alternativ­ voraussichtlich ein Bekleidungslabel ansiedeln, aber auch hier steht die endgültige Konzernentscheidung vor dem Hintergrund der ungewissen Wirtschaftslage noch aus.

Lounge für besondere Anlässe

Parallel zur konzeptionellen Gestaltung der eigentlichen Markthalle prüft der Immobilien-Kaufmann, der insgesamt einen hohen siebenstelligen Betrag für das Projekt in die Hand nimmt, für die Rückseite des weitläufigen Objektes an der Hochstraße ebenfalls eine attraktive bauliche Neugestaltung. Rund um den dominanten Pkw-Lift, der – einmalig in Hagen – Fahrzeuge auf ein Parkdeck im zweiten Obergeschoss hebt, soll künftig ein Gastronom sich entfalten können: „Diese innerstädtische Fläche unweit des Kunstquartiers ist als Parkfläche viel zu schade“, will Krollmann hier nicht bloß einen weiteren Zugang zur Markthalle etablieren, sondern zugleich ein gemütliches Gastro-Angebot mit direkter Anbindung zur Fußgängerzone schaffen.

Rund um den Pkw-Fahrstuhl an der Hochstraße könnten Plätze für Außengastronomie entstehen, wo sich abgeschirmt vom Innenstadt-Trubel in Ruhe speisen lässt.
Rund um den Pkw-Fahrstuhl an der Hochstraße könnten Plätze für Außengastronomie entstehen, wo sich abgeschirmt vom Innenstadt-Trubel in Ruhe speisen lässt. © Krollmann-Gruppe | Metallbau Röll

Als weiterer Magnet für schöne Stunden soll im Obergeschoss Raum für eine exklusive Kunst-Galerie mit regionaler Strahlkraft entstehen. Abgerundet wird das Konzept durch eine begrünte Außenanlage am Rande des Parkdecks in luftiger Höhe, an die sich eine Lounge mit Bar anschließt. Diese Event-Location dann mit eigener Stellplatzfläche für die Gäste über den Dächern von Hagen kann künftig für Veranstaltungen aller Art von Interessenten angemietet werden. „Von Firmen-Veranstaltungen bis hin zu Familienfeiern ist hier alles vorstellbar“, setzt Udo Krollmann an dieser Stelle auf gehobenes Niveau.