Hohenlimburg. Kritik an den neuen Pläne für den Umbau des Freibad Henkhausen: Die Ratsfraktionen BfHo, HAK und Linke fühlen sich von der Stadt „verschaukelt“
Die drei Ratsfraktionen Bürger für Hohenlimburg/Die Partei, HAK und Die Linke machen ihrem Ärger über die jüngst veröffentlichten Änderungen an den Umbau-Plänen für das Freibad Henkhausen Luft: „Immer stärker drängt sich die Erkenntnis auf, dass Bürger und Politik von der Verwaltung, allen voran Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Kämmerer Christoph Gerbersmann und Baudezernent Henning Keune, nach Strich und Faden verschaukelt wurden und werden“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der drei Fraktionen.
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Versprechen nicht eingehalten
„So versprach der Oberbürgermeister in seiner ,Wahlinformation’, den Wahlberechtigten hinsichtlich der Umgestaltung des Henkhauser Bades: ,Und wenn die Sommersonne lacht, bleibt Freibad-Feeling angesagt’. Davon kann nun, da das Projekt um mehr als 60 Prozent Wasserfläche reduziert und das Rest-Schwimmbecken komplett unter einem Dach verschwinden soll, keine Rede mehr sein.“
Fraktionen: Kostenrisiko war bekannt
Des Weiteren sei jegliche Kritik an der von Christoph Gerbersmann vorgelegten Kostenschätzung für Henkhausen von diesem im Brustton der Überzeugung zurückgewiesen worden. „Dabei hatten wir schon Wochen vor dem Bürgerentscheid gewarnt: Während Lennebad-Architekt Blass auf die von ihm kalkulierten Kosten noch satte 1,1 Millionen Euro Risiko aufsattelte und darüber hinaus mit stolzen 29 Prozent Baunebenkosten rechnete, hatte Henkhausen-Planer Vatheuer nicht einen müden Euro als Risiko vorgesehen und mit gerade mal 11 Prozent Baunebenkosten gerechnet! Das konnte nicht gutgehen, und darauf haben wir im Vorfeld auch hingewiesen.“
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Juristische Untersuchung gefordert
Weiter heißt es: „Und Keune? Der hatte vor dem Bürgerentscheid stets betont, dass sich im Falle Lennebad jede Änderung, etwa das Abspecken der Sanierung um nichtfunktionale Elemente, mit hoher Wahrscheinlichkeit fördermittelschädlich auswirken werde.“ Ein Änderungsantrag für die eigentlich für das Lennebad zugeteilten rund fünf Millionen Euro sei bis heute nicht bewilligt. Fazit der Fraktionen: Es wäre an der Zeit, die Bäderaffäre einmal juristisch zu untersuchen – „nicht zuletzt auch hinsichtlich ausschreibungs- und vergaberechtlicher Aspekte“.