Zurstraße. Der SC Zurstraße muss für die Nutzung des neuen Kunstrasenplatzes Miete zahlen. Was das für die Mitglieder bedeutet.
Breckerfeld soll am Sportplatz Buddenkamp in Zurstraße einen zweiten Kunstrasenplatz erhalten. 377.000 Euro fließen für das Projekt vom Land. Damit der SC Zurstraße am Ende aber auch in ähnlicher Weise an den Kosten beteiligt wird, wie Schwarz-Weiß und TuS Breckerfeld über eine gemeinnützige GmbH an der Sport- und Freizeitanlage, sollen die Kicker für die Nutzung künftig Miete zahlen. Einen Stundensatz von 16 Euro hat jetzt der Hauptausschuss abgesegnet.
„Der SC Zurstraße nutzt den Sportplatz allein“, so André Dahlhaus. Das Modell einer gGmbH käme da nicht in Frage. Das, so der Bürgermeister weiter, würde den Verein überfordern. Nach neuester Rechtssprechung könne man den Sportplatz nun behandeln wie die Turnhalle oder die Schwimmhalle und in die Mietordnung der Stadt übernehmen. Wenn man das vergleiche, so komme der SC für sämtliche Energiekosten (bei den derzeitigen Preisen) auf.
Vergleichbarkeit zwischen den Vereinen
Hinzu kommt, dass der SC 70, so Dahlhaus, sich bereit erklärt habe, die Platzpflege und die Pflege der Grünanlagen um den Platz herum zu übernehmen. Kosten, die anfielen, würden über den Verein abgewickelt. „Dadurch erreichen wir eine Vergleichbarkeit zwischen den Anlagen und den Vereinen“, so André Dahlhaus, „ich bin froh, dass der Vorstand seine Zustimmung zu diesem Modell gegeben hat.“
Rund 600.000 Euro soll der neue Platz (ein gesandeter Kunstrasen) insgesamt kosten. Davon war jedenfalls die Rede, als der Förderantrag auf den Weg gebracht wurde. 65 Prozent, so sieht es das Förderprogramm, über das Gelder für die Entwicklung des ländlichen Raums verteilt werden, vor, übernimmt das Land. Kostensteigerungen im Baugewerbe könnten nun allerdings dazu führen, dass sich das veranschlagte Budget nicht halten lässt.
SC Zurstraße kann mit Lösung leben
Für den SC Zurstraße ist die jetzt gefundene Lösung absolut tragbar. „Uns war ja von vornherein klar, dass wir uns beteiligen müssen“, sagt Olaf Kampmann, Vorsitzender des Vereins, dessen erste Mannschaft als Tabellenvierter gerade noch den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft hat und auf der eigenen Homepage mit dem modernsten Kunstrasen im Kreis bereits um neue Spieler wirbt.
So schnell aber wird der Traum nicht Wirklichkeit. Das wissen auch Kampmann und seine Vorstandskollegen. Einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht – letztlich sei das auch Sache der Stadt, in deren Eigentum sich ja der einst von Vereinsmitgliedern geschaffene Ascheplatz seit Jahrzehnten befindet.
Verein gründet den Club 100
Damit sich am Buddenkamp die Träume erfüllen, buhlt der SC 70 nicht nur um neue Spieler, sondern auch um Sponsoren. „Wir haben einen Club 100 ins Leben gerufen“, so Olaf Kampmann und erklärt, dass man damit Menschen suche, die bereit seien, den Verein und das Kunstrasenprojekt mit mindestens 100 Euro im Jahr zu unterstützen. „Jeder, der sich beteiligt, hilft uns“, so der Vorsitzende.
Auch was mögliche Eigenleistungen (Platzpflege, kleinere Reparaturen, Pflege der Grünanlagen) angeht, macht sich Kampmann keine Sorgen: „Ich glaube, dass unseren Mitgliedern klar ist, dass dieser neue Platz für uns als Verein der einzige Weg in eine gesicherte Zukunft ist.“
Förderverein gegründet
Für den Betrieb der Sport- und Freizeitanlage Breckerfeld war seinerzeit eine gGmbH gegründet worden, die wiederum von einem Förderverein unterstützt wird. So war durch Gelder, die der Förderverein durch Verkaufsaktionen auf dem Weihnachtsmarkt eingenommen hatte, beispielsweise die Sanierung der in die Jahre gekommenen Laufbahn möglich.