Hagen. Für Firmen in Hagen bleibt es weiter schwierig, offene Stellen zeitnah und adäquat zu besetzen. Zahl der Arbeitslosen in der Stadt sinkt leicht.

Die Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt hat im Mai angehalten, sich aber deutlich abgeschwächt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 0,1 Prozent auf 10.828. Die Arbeitslosenquote blieb mit 10,7 Prozent unverändert. Vor einem Jahr waren es 11,8 Prozent und über 1.200 Arbeitslose mehr. „Die Entwicklung fällt saisontypisch aus. Die Zahl arbeitsloser Menschen sinkt deutlich langsamer, die Kräftenachfrage ist unverändert und die Kurzarbeit geht weiter zurück. Angesichts der wirtschaftlichen Nachrichten der letzten Wochen ist das immer noch eine gute Entwicklung“, beschreibt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, den aktuellen Trend.

Größte Kräftenachfrage bei Personaldienstleistern

Zum 1. Juni übernehmen die Jobcenter die Betreuung geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Der heimische Arbeitsmarkt ist auch für diesen Personenkreis aufnahmefähig.“ Der im Vormonat gemeldete Kräftebedarf wurde im Mai mit erneut 306 Stellenmeldungen von Hagener Unternehmen bestätigt. Somit bedeutete dies gegenüber dem Vormonat keine Veränderung. Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (79 gemeldete Stellen) und freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 58 Stellen für Assistenzkräfte), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (44) und dem Handel (34). Das verarbeitende Gewerbe hatte 20 Angebote, die Logistik 19. Die öffentliche Verwaltung meldete 13 Vakanzen, der Bereich Erziehung und Unterricht zehn.

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Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen stieg gegenüber April noch einmal um 59 oder 3,0 Prozent auf 2.010 und in Relation zum Vorjahresmonat sogar um 427 oder 27,0 Prozent. Dies belegt erneut, dass es schwieriger wird, Stellen zeitnah adäquat zu besetzen.

Arbeitsmarkt in Hagen weiterhin stabil

„Der Arbeitsmarkt in Hagen ist weiterhin stabil. Dies ist nicht nur eine gute Voraussetzung für die Integration von Arbeitsuchenden, die aus der Ukraine vor Krieg und Terror geflohen sind. Das Jobcenter Hagen hat sich in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Stadt schon intensiv auf die neue Aufgabe vorbereitet. Dabei hilft auch, dass die Jobcenter-Kolleginnen und Kollegen bereits mit vielen Beratungsaktionen zu den Menschen gegangen sind. Der größte Teil der zu erwartenden Leistungsanträge konnte bereits bearbeitet werden“, so Katja Heck weiter.

„Die berufliche Integration hängt natürlich auch von der Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber und der Möglichkeit der Kindesbetreuung ab. Insgesamt wird sich die Arbeitsmarktbelebung im Juni eingeschränkt fortsetzen, bevor sich die Sommerpause bemerkbar macht.“