Altenhagen. Diesmal kam ein Täter mit Schusswaffee. Die Betreiber-Familie des Kiosks in der Alleestraße wird zum dritten Mal Opfer eines brutalen Überfalls.

Schon wieder ein Überfall auf den Kiosk in der Alleestraße in Altenhagen. Und schon wieder gehen die Täter mit übelster Brutalität vor. Erst im vergangenen November war einem Mitarbeiter des Kiosks mit einem Messer in Bauch und Brust gestochen wordne, nachdem es Streit um das Tragen einer Corona-Maske gegeben hatte. Nun wurde der Inhaber selbst zum Opfer.

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Ein bislang unbekannter Täter betrat in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 0.30 Uhr den Kiosk in der Alleestraße und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld. Hinter dem Verkaufstresen standen der 27-jähirge Kioskbesitzer und seine 24-jährige Frau. Der Täter hielt eine Schusswaffe in der Hand, richtete diese auf den Inhaber und seine Frau und forderte sie dazu auf, ihm Bargeld auszuhändigen. Im weiteren Verlauf ging der Unbekannte um den Tresen herum. Als der Inhaber versuchte, ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen, entstand eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den Männern, die sich auf den Gehweg vor dem Kiosk verlagerte. Der Täter schlug dem Ladenbesitzer dabei eine Glasflasche auf den Kopf und flüchtete die Alleestraße hinab.

Polizei gibt Täterbeschreibung heraus

Während der Auseinandersetzung verlor der Unbekannte die Schusswaffe, die die Polizeibeamten anschließend sicherstellten. Dabei erkannten sie, dass es sich um eine Luftdruckpistole handelte. Der Inhaber wurde bei dem Angriff leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat eine Täterbeschreibung herausgegeben: Der Mann hatte laut den Angaben der Kioskbesitzer kurze, schwarze Haare und einen schwarzen Vollbart. Außerdem trug er ein schwarzes T-Shirt, eine schwarze Hose, eine schwarze Mütze sowie schwarze Schuhe. Die Kriminalpolizei übernahm den Tatort sowie die weiteren Ermittlungen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte unter der 9862066.

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Auf Nachfrage der WP möchte der Kioskbesitzer nicht mehr zu dem Vorfall sagen, als nun bekannt ist. Schon im vergangenen November war er in großer Sorge um seinen Mitarbeiter, der Opfer der Messerattacke geworden war. Der Mitarbeiter war attackiert worden, weil er den Kunden, der später zum Täter wurde, eindringlich gebeten hatte, eine Corona-Schutzmaske beim Betreten des Kiosks zu tragen. Der Täter, ein damals 23-jähriger Azubi, wurde gefasst und kam für drei Jahre und neun Monate hinter Gitter. Das entschied das Schwurgericht.

Fürchterlicher Hammer-Angriff auf Kiosk auf Emst

Dieser Tat war eine weitere fürchterliche vorausgegangen, die auch dieselbe Kiosk-Betreiber-Familie betraf. Vor fünf Jahren wurde sein Cousin, der einen Kiosk auf Emst betrieb, Opfer einer brutalen Hammer-Attacke. Er wurde schwer verletzt, als der Räuber mit einem Hammer auf seinen Kopf einschlug und überlebte nur mit Glück, weil der Täter ihn bei dem Raubüberfall in einem „glücklichen“ Schlagwinkel traf. Der junge Kioskbesitzer überwältigte den Täter schwer verletzt im Laden und hielt ihn fest, bis die Polizei kam. Zwei Jahre und zehn Monate Haft lautete das Urteil gegen Täter später. Die Strafkammer erkannte auf versuchten besonders schweren Raub und gefährliche Körperverletzung.