Hagen. Ganz knapp ziehen die Schüler aus Hagen ins Finale ein. Am 4. Juni geht es dann ums Ganze. Wir haben die Klasse nach dem Final-Einzug besucht.

Nach den vielen, vielen Monaten der Coronaentbehrungen, Kontakteinschränkungen und Schulstunden im Online-Format ist das ein Erlebnis, auf das die Schüler der Klasse 6b noch lange zurückblicken werden: Sie haben sich bei dem Format „Die beste Klasse Deutschlands“ beworben – und es jetzt ins Finale der Sendung geschafft, die auf dem Kinderkanal von ARD und ZDF (Kika) ausgestrahlt wird. „Das war so aufregend und spannend, als am Ende der Spiele die Auflösung kam“, sagt Lilly Schüring (12), die mit ihrem Klassenkameraden Clemens Lange (12) in der „ersten Reihe“ saß und die Fragen stellvertretend für die Klasse beantwortete. „Wir waren uns bis zuletzt nicht sicher, ob wir es wirklich geschafft haben. Dann sind wir mit nur einem Punkt vor einer anderen Klasse ins Finale eingezogen. Super knapp, aber wir sind überglücklich“, sagt die Schülerin des Hildegardis-Gymnasiums in Hagen und lacht.

Die Idee, an dem Format teilzunehmen, kam auch von Lilly Schüring, sagt Klassenlehrerin Andrea Schäfer. „Ich fand die Idee schön – und die Schülerinnen und Schüler haben sich so sehr drauf gefreut. Wie eine kleine Klassenfahrt nach Erfurt“, sagt die Lehrerin, die ihre Klasse gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabine Schiller auf die Show vorbereitet und im Prozess begleitet hat. In vier Wochenshows der Sendung treten jeweils vier Klassen gegeneinander an und gehen auf Punktejagd. Die jeweils beste Klasse, darunter nun auch die Hagener Schüler, schaffen es ins große Superfinale – wo es natürlich auch etwas zu gewinnen gibt: Tablets für jeden Schüler der Klasse.

Die Klasse 6b der Hildegard-Schule aus Hagen bei
Die Klasse 6b der Hildegard-Schule aus Hagen bei "Die beste Klasse Deutschlands" im Studio in Erfurt. © KiKA/Steffen Becker

Vorbereitung im Unterricht und zuhause

Schüler Mathis Kröger (12) erzählt: „Wir haben fast jeden Tag ein Quiz im Unterricht zur Vorbereitung gemacht. Lilly und Clemens haben auch noch viele Sachen gelesen, um sich vorzubereiten. Für uns alle war das eine neue Erfahrung, die aber auf jeden Fall Spaß gemacht hat.“ Im Vorbereitungsprozess haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse demokratisch abgestimmt, welche Schüler die 6b in der „ersten Reihe“ vertreten sollen. „Ich habe mich total gefreut, dass die anderen mir sowas zutrauen“, sagt Clemens Lange rückblickend. „Aber das war natürlich auch eine Herausforderung.“

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Für das Format können sich ausschließlich sechste und siebte Klassen aller Schulformen in Deutschland mit einem Video bewerben. „Wir haben in unserem Video die Vision unserer Schulpatronin Hildegard von Bingen aufgegriffen, die schon vor über 800 Jahren die Vision hatte, dass die 6b in der fernen Zukunft einmal die beste Klasse Deutschlands“ wird“, erinnert sich Andrea Schäfer an die Idee. Und nun haben sie eine realistische Chance, diese Vision auch zu erreichen.

Clemens Lange und Lilly Schüring am Pult bei „Die beste Klasse Deutschlands“: Sie sind die „Erste-Reihe-Kids“ und beantworten für ihre Klasse die Fragen.
Clemens Lange und Lilly Schüring am Pult bei „Die beste Klasse Deutschlands“: Sie sind die „Erste-Reihe-Kids“ und beantworten für ihre Klasse die Fragen. © KiKA/Steffen Becker

Superfinale am 4. Juni im Fernsehen

„Ich habe mich mit Freunden und ihren Familien getroffen, um mir die Show anzugucken“, erzählt Vincent Ludwig (11). „Das war total cool aber auch ungewohnt, sich selbst im Fernsehen in so einer bekannten Show zu sehen und spannend, mal hinter die Kulissen zu gucken.“ Und das wird nicht das letzte Mal sein, dass sich die Hilde-Schüler kniffligen Aufgaben und Fragen stellen müssen. Denn im großen Superfinale (am 4. Juni um 10 Uhr im Ersten bei „Check Eins“) werden die Sechstklässler wieder antreten. Gegen die drei Gewinner der anderen Wochenshows. Natürlich mit dem Ziel, die beste Klasse Deutschlands zu werden.