Hohenlimburg. Im August beginnen wieder die Schlossspiele Hohenlimburg. Mit einem Programm, auf das sich Leiter Dario Weberg bis „ins letzte Zipfelchen“ freut.

„Wir sind alle eins“. Es lässt sich so viel hineindeuten in dieses Motto der diesjährigen Hohenlimburger Schlossspiele. Wir sind alle Kultur. Wir stehen geschlossen zusammen in einer Zeit, in der ein Krieg in unserer Nachbarschaft tobt. Und: Wir sind bislang alle durch eine Pandemie gegangen. Eine Zeit, in der es die Schlossspiele schaffen konnten, den Menschen weiter Freude zu bereiten. Nun beginnen sie erneut. Am 5. August. Mit einem Programm, auf das sich Schlossspiel-Leiter Dario Weberg bis „ins letzte Zipfelchen“ freut.

Sonntagabend. Auftaktrevue. In „szenischen Happen“ präsentiert Weberg traditionell das, was die Menschen bei den Schlossspielen im August erwarten wird. Es ist, was das Kino einen „Trailer“ nennt. Ein Appetit-Macher. Fünfmal wird während der Schlossspiele das Stück „Das Herrenhaus im Moor“ gezeigt. Aus der Feder von Felicity Whitmore. Man stutzt zunächst bei dem Namen, bis über das bekannte Gesicht auf dem Werbeplakat klar wird: Es handelt sich um Indra Janorschke. Gattin von Dario Weberg und mit ihm Leiterin des Theaters an der Volme. Ihr Werk landete in den Bestseller-Listen und ist vom Hagener Autor Stefan Schröder in eine Theater-Version übersetzt worden.

16 Rollen und zwei Zeitebenen

Das Ensemble, das das Stück spielt, ist größer als in den vorangegangenen Jahren. 16 Rollen, die in zwei Zeitebenen spielen. „Wir hatten eine Förderung beim Bund beantragt und diese erhalten“, sagt Weberg. So konnte das Budget für die Produktion leicht erhöht werden. Im Einsatz sind Profi-Schauspieler, aber auch Amateur-Darsteller aus Hagen und Hohenlimburg.

Dario Weberg ist voller Vorfreude. Er nennt einfach nur Namen: „Grobschnitt, Frank Goosen, Jackie Bredie, Dennis Legree, Fabian Harloff, Martin Brödemann, Bruno „Günna“ Knust oder die Dixie Tramps, Zucchini Sistaz oder eine Cat-Stevens-Retro-Night. Das Programm ist wirklich gut und die Palette so schön breit“, beschreibt Weberg die Bandbreite an Genres.

Bedienung an den Tischen

In der Regel werden an den Event-Abenden wieder 280 Besucher im Schloss-Innenhof erwartet. Was sich während der Pandemie bewährt hat, bleibt: „Wir bedienen die Besucher weiterhin an den Tischen. Das ist für die Gäste viel komfortabler“, sagt Weberg.

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Bei der Auftaktrevue gestern Abend (eine ausführlichere Betrachtung folgt in der Dienstagsausgabe) betonte Carsten Kunz, Vorsitzender des Freundeskreises Schlossspiele: „Ich bin richtig glücklich, nach zweijähriger Corona-Pause wieder zu einer Auftaktrevue begrüßen zu dürfen.“ Geschäftsführerin Elke Adomeit dankte anschließend allen Sponsoren, den Förderern und dem treuen Publikum, die es ermöglicht haben, dass auch in schwierigen Zeiten die Schlossspiele durchgeführt werden konnten: „Alle haben uns vertraut.“

Für die Künstler, die nicht anwesend sein konnten, um sich selbst vorzustellen, blendete Dario Weberg Videos ein. Vor allem viele lokale Teilnehmer waren zu Auftritten unterwegs.